Editorial | Ausgabe 3 | Juni 2016

Europameister!

Der Juni steht ganz im Zeichen der Fußball Europameisterschaft in Frankreich, dem können wir uns natürlich nicht völlig entziehen. Überraschender Weise stehen bei der EM die gleichen Länder auf der Liste der Favoriten ganz oben, die auch im Weinbau in Europa und der Welt führend sind.

Frankreich, Spanien und Italien sind die drei größten Weinproduzenten der Welt und liegen auch, ebenso wie Portugal, beim Pro-Kopf Verbrauch auf den vorderen Plätzen. Sollte es also einen Zusammenhang zwischen den Top-Leistungen auf beiden Feldern, auf dem Fußballfeld und im Weingarten geben? Fest steht jedenfalls, dass in diesen Ländern beides mit größter Leidenschaft gepflegt wird, und nur mit Leidenschaft für die Sache kann man Höchstleistungen erreichen. Egal auf welchem Gebiet.

Wir besuchen diese Länder in dieser Ausgabe des Wein Tourist Magazins, konzentrieren uns aber ausschließlich auf Wein, Genuss, sowie Land und Leute. Der Fußball bleibt dabei außen vor. Garantiert!

Wohin geht es dieses Mal?

Wir beginnen unsere Reise in Portugal, im Douro Tal. Heimat des berühmten Portweins und ältestes geschütztes Ursprungsgebiet für Wein. Ganz nebenbei auch eine wunderschöne Landschaft und UNESCO Weltkulturerbe. 

Weiter geht es zum Nachbarn und ewigen Rivalen, nach Spanien. Nach Ronda, einer traumhaft schönen Stadt mit bewegter Geschichte, die ihre Spuren in der Stadt, in der Kultur und nicht zuletzt im Weinbau hinterlassen hat. Ronda ist eine geteilte Stadt, aber anders als Anderswo wird sie durch ein Naturwunder geteilt, das der Stadt einem atemberaubenden Anblick verleiht. 

Natürlich besuchen wir auch Frankreich, den Ausrichter der EM 2016. Wie kaum eine andere Region steht das Burgund für Weltklasse im Weinbau. Die teuersten Weine und zweifelsfrei einige der besten Gewächse kommen von dort. Wir begeben uns entlang der Route des Grands Crus, schauen uns aber auch etwas abseits der großen Lagen um. 

Schließlich begleiten wir noch Rebekah Pizana auf ihrem Abstecher nach Italien, genauer nach Umbrien. Sie lässt uns an ihrem genussvollen Aufenthalt in einer umwerfend schönen Landschaft teilhaben. 

Um noch ein letztes Mal den Fußball zu streifen: Bordeaux ist Austragungsort der EM, dort findet am 2. Juli eines der Viertelfinale des Turniers statt, zu dem sich die DFB-Elf qualifizieren kann. Nur wenige Tage zuvor findet in Bordeaux mit der Fête la Vin auch das größte Weinfest Europas statt. Wie wäre es denn einfach beides miteinander zu verbinden?

Was immer Sie im Juni bevorzugen, Fußball oder Wein, viel Spaß dabei! Vive la Mannschaft!

Ingo Deckler
Chefredakteur

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Portugal: Weinerlebnisse entlang des Douro

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Das Douro Tal ist die älteste ausgewiesene Weinbauregion der Welt. Einige, mich selbst eingeschlossen, behaupten, dass es auch die schönste sei. Diese Einführung in das Douro Tal ist gedacht als ein Führer zu den besten Wein-Erlebnissen in diesem Tal, das ganz oben steht, auf der Liste der Weinbauregionen Europas, die man (mindestens) einmal besucht haben sollte.

Douro Tal - Quinta das Carvalhas - Bildquelle: Nelson Carvalheiro, www.nelsoncarvalheiro.com
Douro Tal – Quinta das Carvalhas – Bildquelle: Nelson Carvalheiro, www.nelsoncarvalheiro.com

Was mach das Douro Tal so einzigartig?

Die Quintas

Das Douro Tal wurde 1756 als Weinanbaugebiet für den Portwein gegründet, also 20 Jahre vor der Unabhängigkeitserklärung Amerikas und rund 100 Jahre bevor die Bordeaux Premier Crus von Napoleon eingeführt wurden. Das heißt, dass ein Großteil der Weingüter und Weinhandelshäuser fantastische Baudenkmäler aus dem 18. Jahrhundert sind. Beinahe alle sind ausgezeichnet restauriert und mit den modernen Standards der Weinerzeugung ausgestattet. Noch interessanter sind die Herrenhäuser am Flussufer des Douro, welche die Besitzer der Quintas (Weingüter) als Domizil nutzten, die ebenfalls in ausgezeichnetem Zustand sind. Es erinnert an ein Freilichtmuseum, das vom Fluss aus bewundert werden kann.

Familiengeführte Weingüter   

Obwohl es mehr als 200 Quintas, also Anwesen mit einer Weinkellerei, gibt und eine riesige Anzahl an DOC und Portwein Marken, befindet sich die überwiegende Zahl dieser Weingüter noch im Besitz der Gründer-Familien. Einige sind seit über drei Jahrhunderten in den Händen der gleichen Familie. Beispiele solcher Dynastien unter den Portwein und DOC Weinproduzenten sind die Guimaraens Familie, Ferreira, Silva Reis und Symington. Während einige Herrenhäuser in Boutique-Hotels umgewandelt wurden, werden andere noch privat genutzt und dienen als Sommersitz oder sogar als permanentes Zuhause einiger Familienmitglieder, die täglich in den Weinbergen arbeiten.

Weltkulturerbe

Ein anderer Aspekt, der das Douro Tal einzigartig macht ist der UNESCO Weltkulturerbe Status. Mit dieser Ehrung wurde im Jahr 2001 die mehr als 2000 Jahre andauernde Weinbau-Tradition in diesem nördlichen Teil Portugals gewürdigt, die eine Kulturlandschaft und ein Landschaftsgebiet von beispielloser Schönheit erschaffen hat, zudem wurden ebenso die technologischen, sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen dieser Region hervorgehoben.

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Landschaft und Terroir

Die Weinberge am Douro ragen steil über dem Fluss auf. Sie sind bis zu 45 Grad geneigt und formen eine beeindruckende Fluss-Landschaft. Die zum Teil uralten Rebstöcke suchen sich Halt in den felsigen Hängen und wurzeln tief in dem Schiefergestein, auf der Suche nach Wasser in einer Region, die für die geringen jährlichen Regenmengen bekannt ist. Dieses anscheinend lebensfeindliche Terrain ist tatsächlich ideal für den Anbau von Weintrauben, eben wegen der exzellenten Wasserableitung, der perfekten Ausrichtung zur Sonne und dem leichten Stress, dem die Reben ausgesetzt sind. Die Pflanze konzentriert all ihre Energie in ihre Früchte. Weintrauben haben eine Neigung besonders in herrlichen Gegenden zu wachsen, dabei ist das Douro Tal keine Ausnahme. Das unwegsame Gelände verhindert weitestgehend eine mechanische Bearbeitung der Rebhänge und sorgt dafür, dass die Handarbeit den allergrößten Part bei der Weinbergsarbeit einnimmt.

Einzigartige Wein-Erlebnisse im Douro Tal

Vintage Tour — QUINTA DA CARVALHAS

Die Vintage Tour der Quinta da Carvalhas ist wahrscheinlich das beste Wein-Erlebnis im gesamten Douro Tal! Dies ist die extravagante Idee von Alvaro Martinho, dem Weinbau Ingenieur und Betriebsleiter der Quinta das Carvalhas. Er war enttäuscht, von der Art, wie andere Quintas ihre Besucher vernachlässigen. Er hat einen Weg gefunden, den Wein-Reisenden einen echten Eindruck von dem zu vermitteln, was das „Landschaftsgefühl“ im Douro Tal ausmacht. Dies ist eines der am besten auf die Gäste ausgerichteten Erlebnisse im gesamten Douro Tal.

Winzer Für einen Tag — QUINTA NOVA

Sónia Pereira ist die hiesige Önologin bei der Quinta Nova und die verantwortliche Person für den ersten Carvalheiro’s 2015 Douro DOC Rotwein — einem Wein, den ich unter ihrer Anleitung bereitet habe. Das ist ein tolles Programm, das einem spielerisch eine praktische Erfahrung zu den Douro DOC Weinen vermittelt. Statt nur zu probieren und zu vergleichen kann man seinen eigenen Cuvée erstellen.

Douro Sonnenuntergangs Wein Kreuzfahrt

Dies war eine der angenehmsten Erfahrungen, die ich während meiner Tour entlang des Douro Tals gemacht habe. Das hügelige Terrain und die Abhängigkeit von den Brücken machen es oftmals zu einem schwierigen Unterfangen, wenn man am Douro von Quinta zu Quinta gelangen will. Zum Glück hat die Natur hierfür seit langem eine Lösung parat und ich gestehe jetzt: die beste Art den Douro zu genießen ist an Bord einer privaten Yacht.

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QUINTA DO CRASTO

Die Weine der Quinta do Crasto werden weltweit hoch gefeiert. Die Quinta gehört sicher zu den Top Erzeugern in der Douro Region. Der Ausblick von dem Weingut ist an sich schon spektakulär aber das wird nochmal potenziert wenn ihn aus dem unendlichen Pool genießt.

Übernachten in Wein Hotels

QUINTA DA PACHECA in Régua

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Die Quinta da Pacheca ist ein ehemaliges altes Weingut, das an die heutigen Bedürfnisse von modernen Wein-Touristen angepasst wurde. Das Haupthaus im Zentrum des Anwesens wurde kürzlich renoviert und in ein schickes, Boutique-, Luxus-Weinhotel verwandelt. Das Menü im Restaurant wurde vom Chefkoch Carlos Pires arrangiert, der aus Trás-os-Montes im Nordwesten Portugals stammt. Üppige Portugiesische Aromen sind die Hauptkomponenten eines eleganten mehrgängigen Menüs.

QUINTA DE LA ROSA in Pinhão

Alle Zimmer und Suiten in der Quinta de La Rosa haben Blick auf den Fluss. Die ohnehin spektakuläre Aussicht wird vom Sonnenuntergang nochmals verstärkt, er schattiert die Landschaft in einem goldenen Farbton. Es ist nicht das größte Anwesen am Douro, aber die Zimmer, Suiten und Villas liegen in den Weinbergen verstreut, was dem Ganzen einen sehr weitläufigen Eindruck verleiht.

VINTAGE HOUSE DOURO in Pinhão

Das Vintage House Douro ist das, was in der Pinhão Region am nähesten an ein Full-Service, Fünf-Sterne Hotel heran reicht. Vintage House Douro wartet mit Klasse und Stil auf und bietet den Reisenden eine Mainstream-Alternative zu den eher rustikalen Quintas der näheren Umgebung.

Essen und Ausgehen

Gourmet-Erlebnis bei der QUINTA DO PANASCAL

Die Quinta do Panascal überblickt nicht direct den Douro, sie liegt am linken Ufer des Távora. Das Anwesen gehört der Familie Guimaraens und dem Fladgate Verbund, der ein Schwergewicht in der Portwein-Welt ist, zu dem die Portweinhäuser Croft, Taylor und Fonseca gehören. Hier kann man ein privates Menü in den Räumlichkeiten der Guimaraens Familie genießen.

QUINTA DO PÔPA

Die Quinta do Pôpa ist eine neue Weinkellerei die erst vor wenigen Jahren eröffnet wurde. Was dem Anwesen an historischem Charme fehlt, macht es locker mit seinen modernen, zeitgemäßen Einrichtung wieder wett. Sie bieten sowohl einen Wein Brunch als auch ein Pôpa Picknick in den Außenanlagen an.

CASTAS E PRATOS Restaurant in Régua

Castas e Pratos lässt keinen Wunsch offen, wenn es darum geht, dem Besten der traditionellen Portugiesischen Küche einen modernen Schwung zu verleihen, außerdem haben sie mehr als 700 verschiedene Weine zu bieten.

Übersetzte Fassung des Artikels „Douro Valley Wine Adventures“ von Nelson Carvalheiro, erschienen im Wine Tourist Magazine, Ausgabe Februar 2016.

Zum Autor: Nelson Carvalheiro ist ein vielfach ausgezeichneter Reise-, Wein- und Genuss-Blogger sowie Author des “The Portuguese Travel Cookbook.” Er arbeitet mit Wine Tourism in Portugal zusammen um Portugals Tourismus und Kultur zu fördern.

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Spanien: Ronda – Legenden, Tradition und Romantik

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Ich stehe auf dem Balkon, soweit das Auge reicht blicke ich über eine absolut natürliche Landschaft. Im Hintergrund flankieren die Berge der Serranía de Ronda die Hoya del Tajo Schlucht, durch die der Fluß Guadalevín hindurch führt. Im Vordergrund sind acht Hektar junger Weinberge zu sehen, die von drei natürlichen Parks umgeben sind. Das alles befindet sich in der Nähe einer Stadt, deren Geschichte weit über 2.500 Jahre zurück reicht. Die Weinberge gehören zum Weingut Descalzos Viejos, die Stadt ist Ronda im südlichen Spanien, wo einem Tradition und Romantik an jeder Ecke begegnen. Dies ist ein Ort, wo man den Legenden der Bandoleros nachspüren kann, jenen spanischen Banden des 19. Jahrhunderts, die Reisende auf ihrem Weg durch die Berge beraubt haben und Stoff für unzählige Abenteuergeschichten liefern.

Ausblick über Ronda und die Hoja del Tajo Schlucht
Ausblick über Ronda und die Hoja del Tajo Schlucht

Der Balkon befindet sich im Haupthaus des Weinguts, wo sich die Büros von Francisco Retamero und Flavio Salesi befinden. Beide sind Architekten von Beruf und Gründer dieses Projekts, das im Jahr 1998 begann. Francisco Retamero kommt aus Málaga in Spanien, Flavio Salesi ist aus Buenos Aires in Argentinien. Die Zwei haben die Weinberge angelegt und das Gebäude renoviert, das ehemals ein Trinitarier Kloster aus dem 16. Jahrhundert war. Am Hauptaltar sind noch antike Fresken aus dieser Zeit erhalten. Hier reifen heute die Weine in Fässern aus amerikanischer Eiche. Dies ist eine der interessantesten Stationen auf der Tour über das Descalzos Viejos Anwesens, zu der auch ein gemütlicher Rundgang durch die Gärten und Obstplantagen des Landguts zählt. Es hat sogar eine eigene, natürliche Quelle. Der Rundgang endet mit einer Verkostung der gutseigenen Weine. In ihrer Kollektion aus sieben Weinen, hauptsächlich Rote, haben sie auch einen Chardonnay. Ab nächsten Sommer wird es auch einen Grenache Rosé geben. Vor ein paar Jahren haben ihre Experimente einen Süßwein aus, von Botrytis befallenen Trauben hervor gebracht, den sie Minima nannten. Viele schöne Desertweine gehen auf das Konto des Botrytis-Pilz, den man auch als Edelfäule kennt. Um diese Önologische Besonderheit zu erzeugen sind zur Ernte spezielle Bedingungen mit hoher Luftfeuchtigkeit nötig.

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Wein-Touren und Weingüter in Serranía de Ronda

„Die Weine sind mächtig, mit sehr schöner Struktur und Volumen am Gaumen“, erklärt Vicente Inat, der Önologe des Weinguts. Dies wird durch sehr spezifische klimatische Bedingungen erreicht. Beispielsweise liegt Ronda auf einer Höhe von etwa 700 Metern über dem Meeresspiegel, gepaart mit einem saisonalen Temperaturwechsel, zwischen kalten Wintern und sehr heißen Sommern, sind dies die bestimmenden Faktoren für die Weinbereitung in dieser Region. Das Mittelmeer, das etwa 50 Kilometer entfernt ist, der Atlantik, etwa 100 Kilometer entfernt und der Kalk-Mergel-Boden bestimmen die Weine dieser Gegend. „Die Kombination aus all diesen Faktoren sorgt dafür, dass die meisten Weine aus Ronda diese Kraft und Struktur aufweisen, da alle Reben in ähnlichen Konditionen wachsen.“ fügt Manuel Moreno hinzu, Generalsekretär des Regulierungsrats für die Ursprungsbezeichnungen (Denominacion de Origin, DO) Málaga, Sierras de Málaga und für Malaga Rosinen (http://www.vinomalaga.com/). Diese Institution ist verantwortlich für „Vertretung, Schutz, Garantie, Ausbildung, Forschung, Entwicklung, Innovation und Marketing für den Wein und Rosinen Markt“, des DO-Gebiets der Provinz Málaga.

 

Rondas beste Weine bilden einen Teil der DO Sierras de Málaga. Die Weine von Descalzos Viejos sind schöne Beispiele, aber dies ist nur eines der 22 Weingüter in Ronda, die im Málaga Regulierungsrat zusammengeschlossen sind. Das wiederum ist nur rund die Hälfte der gesamten Zahl von 45 Weinbaubetrieben in der Provinz Málaga. Die Hauptrebsorten in diesem Weinanbaugebiet sind Syrah, Grenache, Petit Verdot, Graciano, Merlot und Cabernet Sauvignon. Aus diesen Sorten wird hauptsächlich Rotwein erzeugt, inzwischen haben aber auch erste Winzer in der Region damit begonnen Weißweine und Rosès zu produzieren, ebenso wie Desertweine, die hauptsächlich aus Muskateller gekeltert werden. Man kann hier beinahe jedes Weingut besuchen. Die Ronda Wein- und Weingüter-Route von Serranía de Ronda (http://www.ruta-vinos-ronda.com/index.php/en/) bietet eine Weinproben-Tour mit bis zu 16 verschiedenen Stationen, zum Beispiel bei Weingütern wie La Sangre oder Doña Felisa, das die berümten Chinchilla Weine erzeugt. Sie alle sind mit dem Auto nur ein paar Minuten von Ronda entfernt und ihre streng gehüteten Wein Geheimnisse werden für Besucher gelüftet. Das Ronda Wein-Museum (http://www.museodelvinoderonda.com) promotet zur Zeit das La Sangre Weingut, das in der Altstadt ansässig ist, einem idealen Ort um die regionalen Weinbau Traditionen zu erkunden und zu erfahren, wie die Phönizier, die Römer sowie die Araber die Weinbereitung beeinflusst haben, aber auch um aus erster Hand zu beobachten wie in dieser Region Wein erzeugt wird. Sie können auch an Wein-Verkostungen und Workshops teilnehmen, um Ihr Wissen um die regionalen Erzeugnisse zu vertiefen.

Eine historische Stadt

Das Weinmuseum Museo del Vino ist ganz in der Nähe des faszinierenden Museo del Bandolero, wo man alles über Spaniens berühmte Banditen erfahren kann. Das ist auch ein guter Startpunkt für ihre persönliche Entdeckungstour durch Ronda, einer Stadt, die durch eine knapp 100 Meter tiefe Schlucht, El Tajo genannt, getrennt ist, aber mit einer spektakulären Brücke, der Puente Nuevo, wieder vereint wurde. Dieses Monument aus dem 18. Jahrhundert wäre schon ein Grund alleine, die südspanische Stadt zu besuchen. Das historische Mauren-Viertel bietet viele interessante Sehenswürdigkeiten, beispielsweise das Museo de la Ciudad (Stadtmuseum), wo man Rondas 2.500 jährige Geschichte erleben kann, oder der malerische und faszinierende Plaza de la Duquesa de Parcent. An diesem Platz liegen das Rathaus und drei Kirchen, von denen vor allem die Parroquia de Santa Maria la Mayor schlicht überwältigend ist. Es hat zwei Jahrhunderte gebraucht, um sie fertig zu stellen, was zu einem einzigartigen Bauwerk geführt hat, das die ursprüngliche Gotische Architektur mit den späteren Renaissance- und Barrock-Stilen vereint. Es gibt sogar ein Minarett, ein Überbleibsel der Arabischen Moschee, die dort während der moslemischen Periode stand, bis Ronda wieder durch die Christen eingenommen wurde.

Puerta del Almoncábar - Reste der Stadtmauer von Ronda
Puerta del Almoncábar – Reste der Stadtmauer von Ronda

Diese Kultur hat bedeutende Spuren in diesem Gebiet hinterlassen. Ganz in der Nähe der Kirche kann man noch immer viele Überreste der moslemischen Kultur sehen, zum Beispiel das San Sebastian Minarett, die antike Brücke, die prächtigen Arabischen Bäder oder das Puerta del Almoncábar Tor, das eines der auffälligsten Reste der ehemaligen Stadtmauer ist. Nicht weit davon findet man die Espiritu Santo Kirche. Der Legende nach stammt eine Macke in einer der Marmorplatten vom Pferd von Ferdinand der Katholische, als dieser im Jahr 1485 erfolgreich die Truppen der Christen in die Stadt führte. Die Legende besagt weiterhin, dass der Sieg der christlichen Truppen einer Verwirrungstaktik von Ferdinand zu verdanken war. Er habe die Hufeisen der Pferde vertauschen lassen, so dass die muslimischen Truppen durch die Spuren getäuscht wurden, weil sie dachten die Christen seien geflohen. Stattdessen sind sie auf die Stadt zu geritten und haben sie zurück erobert. Man kann die historische Stadtbesichtigung mit einem Besuch des Alameda del Tajo Parks abrunden, wo man eine überwältigende Aussicht genießt und die Stierkampfarena Real Maestranza de Caballería de Ronda zu finden ist. Vor dieser prächtigen Arena stehen zwei Statuen, eine zeigt Ernest Hemingway, der während seiner Spanienreisen regelmäßig Ronda besuchte und die Stierkampf-Tradition liebte, die zweite zeigt Orson Welles, dessen Asche in einem Anwesen in der Stadt aufbewahrt wird.

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Eine Tour durch die örtliche Gastronomie

Einer der besten Orte, um die vielen Weine der Serranía de Ronda zu probieren, ist Vinoteando (http://www.vinoteando.com/), eine Enoteca, wie hier die Vinotheken genannt werden, wo zu den Weinen häufig regionale, saisonale Delikatessen, wie beispielsweise Gemüse, Champignons oder Luftgetrocknete Fleischwaren, gereicht werden. Sie haben sogar einen Wein-Tasting Club. Ein anderer toller Ort um die Weine Rondas zu genießen ist Entrevinos (http://www.entrevinos.net/), wo man auch köstliche, traditionelle Tapas oder Snacks bestellen kann.Ein Glas Wein kostet generell um die zwei Euro.Sowohl Vinoteando als auch Entrevinos haben englisch sprechendes Personal, was in der Stadt nicht selbstverständlich ist. Es ist ziemlich einfach hier exzellente Restaurants mit ausgezeichneter Küche zu finden. Wildgerichte, frisches Gemüse, Saubohnen mit Knoblauch und Serrano-Schinken in Tomatensauce oder Mandelsuppe sind die verlockenden Speisen dieser Region. Außerdem ist das Meer nicht weit entfernt, man findet köstlichen frischen Fisch und Meeresfrüchte. Wenn man am Restaurant Las Martirio vorbei kommt, entdecken die Feinschmecker auf den ersten Blick eine breite Auswahl an hochwertigen Delikatessen in der Auslage, wie beispielsweise Rotbarbe, boquerones en vinagre (frische, marinierte Anchovies), fitierter Fisch und Roten Thun aus dem Atlantik. Normalerweise kommen nicht viele Touristen in dieses Restaurant, wo man jeden Donnerstagabend ein Flamenco Konzert genießen kann.

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Zwei weitere Restaurants, die es zu erwähnen lohnt, sind ganz in der Nähe: Bar Faustino oder Casa Moreno “el Lechugita”, das ein traditionsreiches Lokal in der Stadt ist, wo man sich auf die Schnelle eine Kleinigkeit zum Essen mitnehmen kann.

Spanien ist berühmt für seine köstlichen, luftgetrockneten Fleisch- und Wurstwaren, und die Serranía de Ronda wird dem gerecht wie kaum eine andere Region. Lomo Embuchado (luftgetrochnete Hartwurst aus bestem Lendenfleisch), Payoyo Ziegenkäse (einzigartig in dieser Region), Salchichón (eine Art Salami) und schließlich Iberischer Schinken, um nur einige zu nennen. Diese Delikatessen gibt es in verschiedenen Geschäften in der Innenstadt zu kaufen, beispielsweise bei: La Cueva de Pasos Largos, Boutique Queso y Jamón, La Tienda de Trinidad und bei Vino con Jamón, die alle an der Hauptstraße von Ronda zu finden sind, offiziell heißt sie La Carrera Vicente Espinel aber die Einheimischen nennen sie nur Calle la Bola.

Am südlichen Rand der Stadt liegt der Plaza del Socorro, wo man seiner Leidenschaft für traditionelle Süßwaren frönen kann. Las Campanas stellt noch immer die regionale Spezialität Yemas del Tajo her. Dieses leckere Gebäck aus Eigelb ist ein süßer Snack und ein unwiderstehliches Erlebnis auf jeder Tour durch Ronda. Außerdem ist eine Tour durch Ronda selbstverständlich undenkbar ohne die Weine.

Weingüter besuchen

Ihre Wein-Tour beim Weingut Descalzos Viejos, können Sie über dessen Website oder per Email buchen. Eine Liste der Weingüter, die an der Ruta vinos y bodegas serranía de Ronda (Wein- und Weingüter-Route) teilnehmen, sind mit ihren Kontaktdaten und Adressen hier zu finden: www.ruta-vinos-ronda.com. Es gibt auch Unternehmen, wie beispielsweise Spain Food Sherpas (www.spainfoodsherpas.com), die gerne für Sie einen eintägigen Wein-Ausflug in Ronda organisieren, wo sie die Weingüter, die Gastronomie und die Hauptattraktionen der Stadt entdecken können.

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Unternehmungen in der Serranìa de Ronda

Acinipo

Serranía de Ronda - das Bergland von Ronda
Serranía de Ronda – das Bergland von Ronda

Acinipo ist eine interessante archäologische Stätte. Hier gibt es die Überreste einer altertümlichen Römischen Siedlung zu erkunden, die ihren Höhepunkt im ersten Jahrhundert nach Christi hatte. Sie ist etwa 20 Kilometer von Ronda entfernt und man kann unterwegs einige Weingüter besuchen, die sich entlang der reizvollen Strecke befinden.

Serranía de Ronda – das Bergland von Ronda

Die Stadt Ronda liegt in dieser Region im Norden von Málaga. Es gibt rund 20 andere kleine Orte in dieser Gegend, die meistens zwischen 200 und 1.000 Einwohner haben. Die schmalen Straßen und die weißen Häuser, welche die entzückenden Orte und Städte Muslimischen Ursprungs charakterisieren, sind eine perfekte Kulisse für einen Tag mit Weinverkostungen, Gastronomie und regionalen Traditionen. Die umgebenden Kastanienwälder sind schlicht wunderschön. Eine kuriose Sehenswürdigkeit in dieser Region ist Júzcar. Die Stadt wurde in Blau gestrichen, besser gesagt in „Schlumpf-Blau“, um die Weltpremiere des Kinofilms „Die Schlümpfe“ zu feiern.

Sierra de Grazalema

Die Sierra de Grazalema ist ein Naturpark, der zum Teil in Málaga und zum anderen Teil in Cádiz liegt. Er erstreckt sich über mehr als 50.000 Hektar und ist ideal zum Wandern geeignet. Neben Ronda beherbergt dieser Naturpark auch malerische weiße Orte, wie Algodonales, Ubrique und Grazalema. Besonders faszinierend ist Zahara de la Sierra, ein wunderschöner kleiner Ort auf einer Bergkuppe, mit einem schillernden Stausee am Fuße des Berges.

Wie kommt man hin?

Am einfachsten kommt man nach Ronda mit dem Auto. Mietwagenstationen gibt es am Flughafen von Málaga, sowie in der Stadtmitte von Málaga oder in vielen weiteren Orten an der Costa del Sol, wie Torremolinos, Fuengirola, Benálmadena oder Marbella. Von Málaga nimmt man die Guadalhorce Schnellstraße und dann die Autobahnen A-357 und A-367, an denen Ronda sehr gut ausgeschildert ist. Man kann sich hier kaum verfahren. Eine andere Möglichkeit wäre die Autobahn A-7, die entlang der gesamten Costa del Sol verläuft und dann auf die A-397 von San Pedro de Alcántara nach Ronda zu wechseln.  In beiden Fällen dauert die Fahrt mit dem Auto nach Ronda etwa eineinhalb Stunden (rund 100 Kilometer). Das letzte Stück der Strecke ist ziemlich schmal und kurvig, fahren Sie also langsam und genießen Sie die atemberaubende Aussicht auf die Serranía de Ronda. Von Sevilla nach Ronda sind es rund 130 Kilometer auf Landstraßen, was die Fahrt etwa auf zwei Stunden ausdehnt. 

Man kann auch von Málaga aus einen Zug nehmen. Dies ist eine günstige Möglichkeit einen gemütlichen zweistündigen Trip nach Ronda zu unternehmen, allerdings ist die einzige Zugverbindung am frühen Morgen. Eine weitere günstige Verbindung ist mit dem Bus, der ebenso etwa zwei Stunden benötigt.


UNTERKÜNFTE

HOTEL CATALONIA REINA VICTORIA WELLNESS & SPA

Calle Jerez, 25, 29400 Ronda, Málaga

Dies ist eines der besten Hotels in Ronda und ist nur ein paar Gehminuten von der Innenstadt entfernt. Runden Sie ihren Wein-Urlaub mit einer Schönheitskur mit aus Weinhergestellten Kosmetikprodukten ab.

PARADOR DE RONDA

Plaza de España,

Dies ist das ehemalige Rathaus von Ronda. Es befindet sich im Stadtzentrum direkt an der Tajo de Ronda Schlucht.

HOTEL FUENTE DE LA HIGUERA

Partido de los Frontones.

Dieses spektakuläre Landhotel liegt etwas außerhalb von Ronda und ist perfekt für einen ruhigen und entspannten Aufenthalt geeignet.

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HOTEL RONDA

Calle Ruedo Doña Elvira, 1

Dieses Hotel hat ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis und eignet sich ideal für Familien und Paare. Im Stadtzentrum gelegen.

HOTEL ANDALUCÍA

Avda. Martinez Astein, 19

Übernachtung und Frühstück zu einem exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis. Am Bahnhofsvorplatz gelegen.

ESSEN UND AUSGEHEN

LAS MARTIRIO

Calle Las Tiendas, 2

Ein kleines, modernes Restaurant, wo der Fisch des Tages der Favorit ist. Regionale Speisen, wie die Suppen und Eintopfgerichte sind ebenso hervorragend.

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BAR FAUSTINO

Calle Santa Cecilia, 6

Ein traditioneller Andalusischer Innenhof und entsprechendes Dekor machen die Atmosphäre dieses Restaurants aus, das auf regionale Küche spezialisiert ist. Hierher kommen nur wenige Touristen.

CASA MORENO “EL LECHGUITA”

Calle Virgen de los Remedios, 35

Kleine aber entzückende, typisch Spanische Snackbar, wo man aus 72 verschiedenen Arten von Tapas, zu sehr moderaten Preisen, wählen kann.

 

RESTAURANTE ALBACARA

Calle Tenorio, 8

Dies ist das Restaurant des Hotel Montelirio, man braucht aber nicht im Hotel zu übernachten, um hier zu speisen. Ausgezeichnetes Essen und eine beeindruckende Ansicht auf die Tajo de Ronda Schlucht.

CASA MARÍA

Plaza Ruedo Alameda, 27

Eine kleine Tapas Bar in der Nachbarschaft von San Francisco, mit saisonalen Gerichten. Beinahe alles was serviert wird, wird aus den zur jeweiligen Jahreszeit verfügbaren Zutaten hergestellt.

MESÓN EL SACRISTÁN

Plaza Duquesa de Parcent

Sehr einladendes Restaurant mit regionaler Küche zu moderaten Preisen. Für Familien ideal geeignet.


Übersetzte Fassung des Artikels „Ronda – Legend, Tradition and Romance“ von Nacho Sánchez, erschienen im Wine Tourist Magazine, Ausgabe Mai 2016.

Zum Autor: Nacho Sánchez lebt am Strand in Málaga, einer Region mit einer langen Wein-Tradition und einigen der interessantesten Spanischen Weinen. Er hat als Journalist für verschiedene Medien mit dem Fokus auf Wein und regionaler Küche gearbeitet.

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Burgund: Unterwegs auf der Route des Grands Crus

Übersetzte Fassung des Artikels „Route des Grands Crus“ von Valérie Nourissat, erschienen im Wine Tourist Magazine, Ausgabe May 2016.

Die Weine des Burgund gehören zweifellos zu den bekanntesten und bedeutendsten Weinen der Welt. Wir assoziieren sie mit dem Konzept des Terroir und liegen damit auch goldrichtig, denn im Burgund ist alles im Sinne der „Lage“ ausgerichtet.

Für mich bedeutet Terroir, dass Weine eine Identität haben, die von der Lage und der Region, dem Wetter und den Böden, sowie schließlich von den Weinmachern, deren Philosophie und Traditionen geprägt ist. Im Burgund hat das Konzept aber eine noch tiefere Bedeutung. Hier spricht man von Climats und Lieux-dits, was sich auf den Beitrag der Männer und Frauen bezieht, die seit 2000 Jahren die Böden und das jeweils einzigartige Mikroklima beobachten.

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Zur Autorin: Valérie Nourissat veröffentlicht elektronische Weinreiseführer unter dem Label Adventure into Flavours. Außerdem organisiert sie Wein-Events mit dem Fokus auf Allgemeinbildung in Sachen Wein und Förderung der Weinkultur.

Der aus meiner Sicht beste Weg die Region zu “erfahren”, ist, dorthin zu reisen und sich auf den „Burgunder Pfad“ zu begeben. Sie können mit der 60 Kilometer langen Route des Grands Crus, beginnen, wo Sie weltberühmte Weingüter finden werden, wie beispielsweise Clos Vougeot, Romanée Conti, Corton Charlemagne… und viele mehr.

Das Burgund ist aber weit mehr als die Route des Grands Crus, die durch die Regionen Côte de Nuits (hauptsächlich Rotweine) und Côte de Beaune (überwiegend Weißweine) führt, nicht zu vergessen sind Chablis im Norden, und Côte Chalonnaise sowie Maconnais weiter im Süden, in Richtung Lyon.

Es gibt viele großartige, kleine Erzeuger im Burgund. Hier einige Beispiele von leidenschaftlichen Weinmachern, die mit großem Respekt zur Natur eine wundervolle Arbeit vollbringen.

Jane et Sylvain
9 Rue du Chêne, 21220 Gevrey-Chambertin, France
+33 3 80 34 16 83 – janeetsylvain@hotmail.fr

4 Hektar, zu 100% biologisch, zertifiziert seit 2003

Jane und Sylvain ist die Geschichte von Sylvain aus Paris, der sich in Jane, eine Frau aus dem Burgund verliebte. Sylvain entdeckte aber schnell, dass da nicht nur die Liebe zu Jane war, sondern auch eine Leidenschaft zum Wein und zum Burgund. Als sie 1993 begannen zusammen zu arbeiten, entschieden sie, den Einsatz von chemischen Produkten für Ihre Reben zu reduzieren. Im Lauf der Zeit haben sie kontinuierlich ihre Abhängigkeit von den Chemikalien reduziert, bis sie schließlich komplett auf biologischen Weinbau umstellen konnten.

Von Bourgogne Passetoutgrain bis Gevrey Chambertin Premier Cru, sind ihre Weine sehr schön ausgewogen und schmecken ausgezeichnet. Schauen Sie unbedingt dort vorbei und besuchen Sie die beiden! Sylvain freut sich mit Ihnen etwas Zeit zu verbringen und ihre beider Geschichte zu erzählen. Die Weinpreise sind angemessen zwischen 10,- und 22,- Euro, die Weine sind von außergewöhnlicher Qualität.

Chandon de Briailles
1, rue Soeur Goby, 21420 Savigny-les-Beaune, France
+33 3 80 21 52 31 – contact@chandondebriailles.com

Dies ist ein biodynamisch arbeitendes, 13 Hektar großes Weingut, mit bedeutenden Ländereien in Corton, Corton-Charlemagne, Savigny-lès-Beaune und Pernand Vergelesses, die sich seit 1834 im Besitz der Familie de Nicolay befinden. Heute betreiben die Geschwister Claude und François de Nicolay das Anwesen. Besondere Merkmale ihrer Weinbereitung sind, dass sie zum Teil ganze Trauben verwenden und sie beim Ausbau der Weine neue Eiche meiden. Ihre Weine sind außergewöhnlich elegant und spiegeln perfekt das Terroir wider.

Darüber hinaus ist es möglich auf dem Anwesen zu übernachten. Das Haus und der Garten sind bezaubernd und unbedingt einen Besuch wert. Vier Kilometer nördlich von Beaune im Côte d’Or, liegt das Weingut im nördlichen Teil der Region Côte de Beaune inmitten den berühmten Burgundischen Weinberge.

Auf ihrer Webseite finden Sie ausführliche Informationen: www.chandondebriailles.com

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Didier Montchovet

23 rue de la gare, 21190 Nantoux-Meursault, France
+33 3 80 26 03 13 – domaine@montchovet.fr

Didier ist einer der Pioniere des biodynamischen Anbaus im Burgund. Seit seinem 12. Lebensjahr weiß er, dass er Winzer werden möchte und im Lauf der Zeit wurde er davon besessen Weine auf natürlicherem Weg zu produzieren. Er wuchs in einer Winzerfamilie auf, aber sein Vater hatte kein Interesse an biologischen Verfahren. Als für Didier die Zeit kam, ging er seinen eigen Weg in diese Richtung. Er suchte fünf Jahre lang einen Weinberg und konnte den ersten im Jahr 1984 in seinem Heimatort erwerben. Heute hat Didier Montchovet 13 Hektar Rebfläche. Meiner Ansicht nach muss man seine Weine unbedingt probieren. Ich habe alles, was ich an Didiers Weinen verkostet habe, geliebt. Man wird gefangen von der Leidenschaft im Wein und den Geschichten die dahinter stecken.

Ein weiteres lohnendes Ziel auf dem Weg ist Caveau de Puligny in Côte-de-Beaune.

1, rue de Poiseul, 21190 Puligny-Montrachet, France
+33 3 80 21 96 78 – wallerand.julien@wanadoo.fr

Julien Wallerand, ein junger Mann in den Dreißigern, kommt ursprünglich aus dem Norden Frankreichs und ist der Sohn des ehemaligen Chef-Sommelier bei Caveau de Puligny in Côte-de-Beaune. Heute ist Julien der Eigentümer des Restaurants und ist stolz über die Tatsache, dass er jährlich 2.000 Weine aus der ganzen Region probieren darf. Aus dieser imposanten Anzahl wählt er “die besten Weine des Burgund”. Alleine schon deshalb gehört sein Restaurant zum Pflichtprogramm auf dem “Burgunder Pfad”, wenn man ein breites Sortiment an Weinen von verschiedenen Top-Erzeugern, versammelt an einem einzigen Ort, entdecken will. Sicher werden Sie auch die vielen Geschichten interessieren, die Julien sehr gerne mit seinen Gästen teilt. Während den Sommermonaten, öffnet Julien die Terrasse und das Personal bringt kleine Häppchen, um Ihre Verkostung zu bereichern.

Ich wünsche Ihnen eine gute Reise!

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Wo ist Rebekah? Umbrien | Italien

Übersetzte Fassung des Artikels „Where is Rebekah? Umbria | Italy“ von Rebekah Pizana, erschienen im Wine Tourist Magazine, Ausgabe Dezember 2015.

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Rebekah Pizana ist eine Food und Wein Journalistin, sowie Rezept Autorin. Rebekahs Kolumnen werden seit 2006 in Zeitungen, Magazinen und Online veröffentlicht.

Mein zweiter Besuch in Italien war im Juni 2014. Ich sah bisher nur den nördlichen Teil des Landes, Mailand, Venedig, Modena oder die Alpen, und hatte bislang dort nicht die herzhaften Noten gefunden, mit denen wir in den Vereinigten Staaten eher vertraut sind. Pasta, Marinara-Soße und Rotwein.

Als wir im Anflug auf den Flughafen Perugia in Umbrien waren, hat der Anblick der Hügel, der rustikalen Villen und Reben so weit das Auge reicht, mein Herz ergriffen. Etwa 30 Minuten oder so vom Flughafen entfernt liegt eine ländliche Stadt namens Collelungo. Auf der Kuppe eines Hügels gelegen, mit Sangiovese und Merlot hinterm Haus, steht ein komplett renoviertes, altes Steinhaus, mit der idyllischsten italienischen Küche, die man sich vorstellen kann. Ein randloser Pool, aus dem man weitere Weinberge, Hügel, benachbarte Herrenhäuser und Olivenbäume überblickt, vervollständigt das Bild.

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Das Haus kann man komplett buchen, ideal für einen Aufenthalt von einer Woche oder mehr, je nach Verfügbarkeit. Paola, die hauseigene Lebensmittelversorgerin und Küchenchefin gehört zum romantischen Pauschalpaket dazu. Nachdem ich ihr permanent beim Kochen und der Zubereitung der köstlichen Speisen zugesehen habe, habe ich beschlossen, sie mit zu mir nach Hause zu nehmen. Die Spezialität von Podere Calzone ist Wildschwein-Ragout. Ein Pizza-Steinofen im Freien wird auch zum Rösten des knusprigen Brotes mit Olivenöl, frischen Knoblauchzehen und Meersalz verwendet. Das Brot wird mit hausgetrocknetem und gereiften Prosciutto, sowie Oliven aus dem hauseigenen Olivenhain gereicht. Das Mahl wird mit unettikettierten Rotweinflaschen und einem Dessert mit hausgemachtem Limóncello und Amaretto Gebäck abgerundet. 

Ich plane gerade meinen dritten Trip und ich muss gestehen, dass seit dem Aufenthalt in Umbrien, Italien zu meinem Paradies wurde. Ein Paradies mit umwerfenden Küstenorten, nach Norden und Süden verstreuten Burgen, unvergleichliches Olivenöl und Wein, malerische Orte mit Salumeria e Formaggi Geschäften (Wurstwaren und Käse), die man nur aus Filmen kennt, und natürlich Tankstellen, wo 1-Euro-Espressi in Porzellantassen serviert werden. Ein Seufzer… Ich kann es kaum erwarten, zurück zu kommen.

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