Editorial | Ausgabe 14 | Mai 2017

Best Of

Als wir im April 2016 mit dem Wein Tourist Magazin gestartet sind war die Leserschaft natürlich noch recht überschaubar, entsprechend haben die Artikel aus den ersten Ausgaben des WTM nur eine relativ kleine Anzahl an Lesern erreichen können. Natürlich betone ich häufig, dass alle bisher erschienenen Artikel ständig über den Menüpunkt „Alle Ausgaben“ zu erreichen sind, trotzdem sind wir der Meinung, dass die Beiträge aus den frühen Ausgaben eine größere Aufmerksamkeit verdient haben. Deshalb widmen wir uns in der Mai Ausgabe mit einem Best-Of den schönsten Artikeln aus den ersten Ausgaben unseres Magazins.

Wir beginnen unsere Reise in Portugal, im Douro Tal. Heimat des berühmten Portweins und ältestes geschütztes Ursprungsgebiet für Wein. Ganz nebenbei auch eine wunderschöne Landschaft und UNESCO Weltkulturerbe. 

Weiter geht es zum Nachbarn und ewigen Rivalen, nach Spanien. Nach Ronda, einer traumhaft schönen Stadt mit bewegter Geschichte, die ihre Spuren in der Stadt, in der Kultur und nicht zuletzt im Weinbau hinterlassen hat. Ronda ist eine geteilte Stadt, aber anders als Anderswo wird sie durch ein Naturwunder geteilt, das der Stadt einem atemberaubenden Anblick verleiht.

Wir schauen dann auf den Balkan, nach Montenegro, wo rund um den Skutarisee noch viele Rebsorten beheimatet sind, die nur dort zu finden sind. Wir gehen mit Yasemen Kaner-White auf eine wundervolle Entdeckungstour, die uns auch in den größten Weingarten Europas führt.

Schließlich führe ich Sie noch in meine Heimat, zum südlichen Maindreieck im Herzen des fränkischen Weinlandes. Hier findet man neben kulinarischen Genüssen auch jede Menge kultureller Höhepunkte. Kommen Sie mit auf eine Entdeckungsreise durch das Silvanerland entlang des Mains.

Ich hoffe, Ihnen gefällt unsere Auswahl der schönsten Artikel. Wenn Sie sich ihr eigenes Best-Of zusammen stellen wollen, dann besuchen sie doch einfach den oben genannten Menüpunkt „Alle Ausgaben“.

Ihr
Ingo Deckler
Chefredakteur

Editorial | Ausgabe 13 | April 2017

Verborgene Schätze

„Südamerika! Wein? Ganz klar, Chile… Nein?… Na dann vielleicht Argentinien… Auch nicht?! … Etwa, Brasilien?!?…“ So, oder so ähnlich würde wahrscheinlich ein Ratespiel aussehen, bei dem es um das Land geht, das diesen Monat das Cover des Wein Tourist Magazins schmückt. Das Bild zeigt Montevideo, die Hauptstadt von… na? Genau: Uruguay.

Diesen Monat lassen wir wieder mal die „üblichen Verdächtigen“ links liegen und suchen stattdessen nach den verborgenen Schätzen der Weinwelt.

Natürlich kann Uruguay in Sachen Fläche und Produktionsmenge mit keinem der oben genannten Länder Südamerikas mithalten – Chiles größtes Weingut erzeugt alleine so viel Wein, wie alle Winzer Uruguays zusammen – aber die kleineren Dimensionen machen eben den Charme des Landes aus, gerade für die Weintouristen und Weinentdecker. Leslie Fellows lüftet für uns „Das am besten gehütete Geheimnis Südamerikas“.

Wir können gerne das Ratespiel beim nächsten Artikel fortsetzen: Italien! Toskana? Piemont? Nein, es geht auch hier um eine Provinz, die bei uns eher für ein anderes Obst bekannt ist, als für Trauben. Tatsächlich exportiert Südtirol den allergrößten Teil seiner Apfelernte ins Ausland, bei der Traubenernte ist es genau umgekehrt. Obwohl Südtirol den höchsten Anteil an Weinen in DOC-Qualität aufweist, landen nur wenige dieser hochwertigen Flaschen in den Regalen nördlich der Alpen. Der Wein wird überwiegend dort getrunken, wo er auch erzeugt wird, sowohl von den Einheimischen, aber natürlich auch von den vielen Touristen. Claudia Schöpp führt uns in das kleine aber feine Weinland am Rand der Alpen, wo die Weinberge bis zu 1000 Meter in die Höhe reichen.

1001 wäre das Stichwort für die Region, in die wir mit Ava Abiad gehen. Wir gehen an den Rand des Orients, aber nicht für 1001 Nacht, sondern um uns auch hier auf die Suche nach dem Wein aus dem Libanon zu machen. Zugegeben, Wein war diesmal nicht das Erste, an das ich beim Gedanken an den Libanon dachte. Aber die wechselhafte Geschichte des Landes im Nahen Osten, mit den vielen verschiedenen, auch europäischen Einflüssen, hat hier eine Weinbautradition entstehen lassen, die weiterhin gepflegt wird.

Die Weinbautradition der Region, die wir mit Chris Boiling besuchen reicht weit in die Vergangenheit. Tokaji hatte seine Blüte zur Zeit des Zarenreichs, der berühmte Süßwein der Region, der Tokajer, war der Wein der Könige. Die Zarenzeit ist längst vorbei, der Weinbau in Ungarn musste zwei Weltkriege und sowjetische Besatzung überstehen und entstaubt gerade sein Image. Die herrlichen Tokajer finden sich inzwischen wieder auf den Weinkarten der Sterne-Restaurants in aller Welt, und das zu Recht.

Die Weinwelt ist vielfältig und ich freue mich, dass Sie mit uns diese Vielfalt entdecken.

Viel Spaß beim Entdecken der verborgenen Schätze.

Ihr
Ingo Deckler
Chefredakteur


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Editorial | Ausgabe 12 | März 2017

Happy Birthday WTM

Mit dieser Ausgabe des Wein Tourist Magazins bringen wir Sie nun seit einem Jahr in die weite Welt des Weins. Zwölf Monate, zwölf Ausgaben, zwölf Cover. 

Wir sind schon ganz schön herum gekommen in diesen 12 Monaten. Schon in der ersten Ausgabe waren wir mit einem Artikel sogar in zwei Welten unterwegs, der „Alten“ am Kaiserstuhl in Baden und der „Neuen“ in Wairarapa in Neuseeland. Später landeten wir auch noch in Australien.

Wir waren mehrmals im östlichen Europa zu Gast, in Rumänien, Moldawien und Bulgarien. Im Mittelmeer haben wir ein kleines Inselhopping über Sardinien, Santorin, Folegandros und Malta gemacht, waren aber auch auf dem mediterranen Festland in Umbrien, Montenegro und Slowenien unterwegs.

Um die großen Weinbauländern Frankreich, Italien, Spanien und Portugal haben wir uns natürlich ausgiebig gekümmert, wobei es unser Anspruch ist, sich dort auch um die weniger bekannten Weinbaugebiete zu kümmern. 

Mehrfach sind wir über den großen Teich und waren auf beiden Hemisphären, der Nord- und der Südhalbkugel, in Nord- (USA und Kanada) und Südamerika (Chile, Argentinien und Brasilien) unterwegs. Immer auf der Suche nach der Geschichte und den Geschichten zum Wein.

Der Schaumwein hat auch seinen gebührenden Platz erhalten. Vorne weg natürlich der Champagner, aber auch weniger prominente Erzeugnisse, wie der TrentoDOC oder auch aus der, in Sachen Sekt, aufstrebenden Grafschaft Kent, im Vereinigten Königreich.

Als deutschsprachiges Medium ist es natürlich selbstverständlich, dass wir uns auch um die heimischen Gefilden kümmern. Mit Baden, Franken und der Mosel, sowie der Wachau, der Steiermark und den Städten Graz und Wien ist Mitteleuropa noch lange nicht flächendeckend behandelt. 

Sie sehen, obwohl wir in diesem Jahr schon einige Flecken auf der Weinlandkarte abdecken konnten, so bleiben noch viele weitere zu entdecken und unzählige Geschichten zu erzählen. 

Ich freue mich darauf!

Ihr
Ingo Deckler
Chefredakteur


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Editorial | Ausgabe 11 | Februar 2017

Geschichte und Geschichten vom Wein

Wein ist nicht nur irgendein alkoholisches Getränk aus dem vergorenen Saft der Beeren von Weinreben, wie ihn die Online-Enzyklopädie Wikipedia beschreibt, sondern ein Kulturgut mit langer und reicher Geschichte.

Wein ist eng mit der Entwicklung früherer Kulturen verbunden. Von einigen dieser Völker und Kulturen werden wir in den Artikeln dieser Ausgabe des Wein Tourist Magazins hören. Die Verbreitung des Weinbaus geht im Wesentlichen auch mit der Ausbreitung dieser Völker einher. So ist es kein Zufall, dass der Ursprung des Weinbaus in Deutschland mit der Besiedlung durch die Römer einhergeht. In damaliger Zeit bot die antiseptische Wirkung des Alkohols einen guten Schutz gegen verunreinigtes Wasser und war auch länger zu lagern oder zu transportieren als dieses. Die Römischen Legionen führten also stets Wein mit sich und kultivierten ihn, wo immer sie sich niederließen und es möglich war.

Einem anderen frühgeschichtlichen Volk, den Phöniziern, hat Málaga in der spanischen Region Andalusien seinen bekannten Süßwein zu verdanken. Mit ihrer Ankunft vor mehr als 3000 Jahren beginnt der Anbau des Weins, natürlich auch begünstigt vom warmen und sonnenreichen Klima in dieser Region. Nancho Sánchez wird uns einen Einblick in die Geschichte und in die Region gewähren. Lesen Sie hier seinen Bericht.

Wir folgen dann den Spuren eines antiken Volkes, den Thrakern, ins heutige Bulgarien. Ab etwa dem 8. Jahrhundert vor Christus besiedelten sie dieses Gebiet und brachten auch den Weinbau in die Region. Bulgarien gehört somit zu den ältesten Weinanbauländern und war auch zu Zeiten des kommunistischen Ostblocks eines der größten. Gemeinsam mit Zina Sorensen begeben wir uns auf die Spuren der Weinbau-Geschichte und der zeitlosen Schönheit dieses Landes. Hier geht es zu ihrem Artikel.

Wie bereits erwähnt, geht der Weinbau in Deutschland auf die Besiedlung durch die Römer zurück. Ausgehend von Trier, der ältesten Stadt Deutschlands, mit ihren Römischen Wurzeln, folgen wir dem Wein und seiner Geschichte auf einer besonderen Reise, nicht nur entlang der Mosel, sondern sogar auf ihr. Veronica Leonard nimmt uns (und ihren Ehemann) mit auf eine Flusskreuzfahrt auf Mosel und Rhein. Lesen Sie hier von ihren Erlebnissen am und auf dem Fluss.

Schließlich besuchen wir noch den Ausgangspunkt des Imperium Romanum, des römischen Reichs, also Rom. Diesmal ohne Geschichte, dafür mit Geschichten, von der liebenswerten Gastfreundschaft und den kulinarischen Genüssen der italienischen Hauptstadt. Sarah Maduri gibt uns hier einen kleinen Geschmack von Rom.

Ich hoffe, sie haben Freude an dieser, alles andere als trockenen Geschichtsstunde. Genießen Sie die Geschichte und die Geschichten. 

Ihr
Ingo Deckler
Chefredakteur


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Editorial | Ausgabe 10 | Januar 2017

Cool Climate

In der Weinsprache steht Cool Climate für Weinstile, die durch kühles Klima, vorwiegend in den nördlichen Weinbauregionen, hervorgebracht werden. Das Klima dieser Regionen ist geprägt von großen Temperaturunterschieden, sowohl zwischen Tag und Nacht, aber vor allem auch zwischen den Jahreszeiten. Die Trauben benötigen eine lange Reifeperiode bis in den Herbst hinein, entwickeln in aller Regel frischere Fruchtnoten und behalten sich eine kräftigere Säure. 

Cool Climate begünstigt aber auch einen Weintyp, der auf natürliche Weise nur unter diesen Bedingungen erzeugt werden kann, den Eiswein. Für die Eisweinernte werden tiefste Temperaturen von -7° bis -10° C benötigt, um die süße, hoch aromatische Essenz aus den Trauben zu extrahieren, indem sie vom gefrorenen Wasser abgetrennt wird. So entsteht ein vorzüglicher Dessertwein, der zwar äußerst süß, durch die Cool-Climate-bedingten hohen Säurewerte aber nie plump, sondern stets elegant daher kommt. 

Wir würdigen in dieser Ausgabe des Wein Tourist Magazins diesen besonderen Wein. Zu Beginn begleiten wir zwei Winzerfamilien aus Franken bei der mühsamen Lese unter unwirtlichen Bedingungen in den Weinbergen Mainfrankens. Hier lesen Sie von der Eisweinlese in und um Würzburg.

Regionen mit den nötigen Bedingungen für die Eisweinernte gibt es natürlich auch jenseits des großen Teichs. Michigan, im Norden der Vereinigten Staaten, ist ein echtes Eiswein-Eldorado. Die brutalen Winter in dieser Gegend bieten sich geradezu an, um diese Spezialität zu erzeugen. Folgen Sie Cortney Casey hier auf der Suche nach Eiswein Made-in-Michigan.

Kanada hört sich für uns per se schon kalt an, kein Wunder also, dass wir hier auch auf Eiswein treffen. Aber wer hätte gedacht, dass man in der Stadt Niagara-on-the-Lake dem Eiswein ein dreiwöchiges Fest widmet. Wir begleiten Krista Lamb zum Niagara Icewine Festival und entdecken mit ihr den weltweit größten Eisweinproduzenten. Lesen Sie hier ihre Eiswein Abenteuer.

Schließlich folgen wir noch Allison Levine mit Wine and the City nach Denver. Die Stadt beherbergt rund 60 Brauereien aber nur eine Weinkellerei. Selbstredend besuchen wir dieses, in vielen Belangen außergewöhnliche Weingut. Lassen Sie sich überraschen und lesen Sie hier den ganzen Artikel.

Die süßen Essenzen werden nicht nur im Winter gewonnen, der Winter eignet sich auch hervorragend für ihren Genuss. Genießen Sie die kalte Jahreszeit, mit oder ohne Eiswein.

Ihr
Ingo Deckler
Chefredakteur


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EDITORIAL | AUSGABE 9 | DEZEMBER 2016

Schäumender Genuss

Sekt ist das Getränk für die schönen Anlässe. Besonders zum Jahresende häufen sich solche Anlässe, so dass sicher in kaum einem Haushalt unserer werten Leser nicht zu Weihnachten oder zum Jahreswechsel mit dem ein oder anderen Glas dieses edlen schäumenden Weins angestoßen wird.

Die Statistiker haben für das Jahr 2015 einen Absatz von 389.862.533 Flaschen Sekt in Deutschland ermittelt. Dass man dies tatsächlich bis auf die Flasche genau ermitteln kann liegt an einer Steuer, die seit Bismarcks Zeiten pro Flasche Schaumwein zu entrichten ist. Was die Statistiker aber nicht ermitteln können ist, was eigentlich die Emotion und den Zauber ausmacht, dass wir bei festlichen Anlässen zu Sekt oder gar Champagner greifen. Dem versuchen wir uns in dieser Ausgabe des Wein Tourist Magazins etwas zu nähern.

Vordergründig ist dies sicher mit dem prickelnden, schäumenden, manchmal auch überschäumenden Erlebnis im Glas zu erklären, dahinter steckt aber eine über Jahrhunderte überlieferte Tradition der Herstellung und nicht zuletzt die Hingabe seiner Erzeuger. Wir schauen dabei zunächst in eine Region, die viele eher mit einem Badeurlaub und vielleicht mit einem gefälligen Bardolino in Verbindung bringen, nämlich zum Gardasee. Nordöstlich dieses größten Italienischen Sees, in der Region Trentino, entsteht ein Schaumwein nach klassischer, traditioneller Methode. Der TrentoDOC wird auch “Der Spumante aus den Bergen” genannt, gehen Sie mit Marta de Anna auf eine kleine Entdeckungsreise zu den “Bollicine di montagna”. (–> hier kommen Sie zum Artikel)

Wenn man über Schaumwein redet kommt man natürlich nicht umhin den Urvater des Sekts zu nennen, den Champagner. Was macht seinen fast mystischen Ruf aus? Wir versuchen dem gemeinsam mit Matthias Collard auf den Grund zu gehen. Mit ihm begeben wir uns auf die Spuren des berühmten Mönchs Dom Pérignon, der maßgeblich an der Entstehung des prickelnden Getränkes beteiligt war. (–> hier kommen Sie zum Artikel)

Sportliche Erfolge sind ebenfalls stets willkommene Anlässe, um mit Sekt anzustoßen oder auch nur um sich zu spritzen. Vielleicht ist Whistler im Kanadischen British Columbia ja wegen der Austragung der Olympischen und Paralympischen Winterspiele von 2010 besonders prädestiniert für diesen Genuss. Christine Campbell wird uns ein bisschen durch die Wein- und Gourmetszene dieses Wintersportorts führen, wo sogar die Kunst des Sabrierens, also des Öffnens von Champagnerflaschen mit dem Säbel, praktiziert wird. (–> hier kommen Sie zum Artikel)

Schließlich führt uns noch Rebekah Pizana in die Royale Gesellschaft des Vereinigten Königreichs ein. Bei den Polo-Turnieren rund um London und den damit einhergehenden Brunchs ist Champagner natürlich obligatorisch. (–> hier kommen Sie zum Artikel)

Ich wünsche Ihnen viele besonders schöne Anlässe, um mit Sekt und Champagner anzustoßen. Ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Beschluss des Jahres 2016. Wir sehen uns spätestens auf der anderen Seite des Jahreswechsels wieder.

Ihr
Ingo Deckler
Chefredakteur

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Editorial | Ausgabe 8 | November 2016

Europa Grenzenlos

In einer Zeit, in der Manche die offenen Grenzen innerhalb Europas in Frage stellen, begeben wir uns an die Grenze, die bis vor 25 Jahren noch den sogenannten Ost-Block vom Westen Europas getrennt hat. Heute ist hier an der Grünen Grenze zwischen Österreich und Slowenien der eigentliche Grenzverlauf kaum noch auszumachen. Die Natur hat sich ohnehin nie um Schlagbäume gekümmert, an den sanft geschwungenen Hügeln der Steiermark ist beiderseits der Grenze kein Unterschied auszumachen. In unserem Artikel zur österreichischen Südsteiermark kommen wir gar nicht umhin auch einen kleinen Schritt nach Slowenien zu tun. 

Wir haben gemeinsam mit Chris Boiling schon einmal den Schritt nach Slowenien gemacht, er hat uns im Mai bereits von dem wunderschönen Wein-Land berichtet. Wir wollen diesen Monat gerne nochmal auf diesen Artikel hinweisen.

Das gibt mir auch die Gelegenheit, Sie darauf aufmerksam zu machen, dass Sie jeden Artikel, der bisher im Wein Tourist Magazin erschienen ist, über den Bereich ‚Alle Artikel‚ in der obigen Navigation aufrufen können.

Auf dem Weg in die Südsteiermark und nach Slowenien kommt man beinahe unweigerlich an Graz vorbei, weshalb also nicht hier einen kurzen Zwischenstopp einlegen, zumahl sich Graz als GenussHauptstadt brüstet. Wir schauen uns ein wenig in der Genuss-Szene um und überprüfen diese vollmundige Behauptung. 

Ein ganzes Stück weiter Richtung Osten verführt uns Aloisia Dauer. Wahrscheinlich gibt es kaum jemanden, der keine Assoziation zu Transsilvanien hat, in aller Regel hat die aber weniger mit Wein als mit Vampiren zu tun. Alosia arbeitet daran, dies zu ändern, denn die Region im Zentrum Rumäniens hat nicht nur wunderschöne Landschaften zu bieten, sondern ist auch eine aufstrebende Weinbauregion.

Zwischen der östlichen Grenze Rumäniens und der westlichen Grenze Europas, im spanischen Galicien, liegen gut 3.000 Kilometer Luftlinie und eine riesige Vielfalt an Weinen, Landschaften und Menschen. Wäre doch ewig Schade, wenn uns der Zugang zu dieser Vielfalt durch Schlagbäume versperrt wäre. 

Ich wünsche Ihnen grenzenlosen Genuss

Ihr
Ingo Deckler
Chefredakteur

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Editorial | Ausgabe 7 | Oktober 2016

Gallische Dörfer

Wenn wir über gallische Dörfer sprechen, dann meinen wir Orte oder Begebenheiten, die sich dem allgemeinen Trend entziehen, also zu neudeutsch, sich abseits des Mainstreams bewegen. Unweigerlich denken wir an Asterix und die Einleitung in jedem Band: „Ganz Gallien ist von Römern besetzt… Ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf … „ und so weiter und so fort.

Gewissermaßen entspricht dies auch dem Motto des Wein Tourist Magazins: „Wir bringen dich in die weite Welt des Weins!“ Damit gemeint ist, dass wir auch – und vor allem – die Weinregionen etwas abseits des Mainstreams beleuchten wollen.

In dieser Ausgabe des WTM zieht sich das Thema der gallischen Dörfer mal offensichtlich, mal hintergründig durch die Artikel.

Zunächst kommen wir wieder nach Franken, genauer ins Herz des Fränkischen Weinlandes, nach Würzburg. Die Einleitung hierfür könnte lauten: „Ganz Deutschland ist mit Riesling bestock… Ganz Deutschland? Nein! Ein Landstrich im Norden Bayerns stemmt sich äußerst erfolgreich gegen diese Übermacht mit Weinen des Silvaners in lustigen, bauchigen Flaschen.“ Einmalig sind hier aber nicht nur die Bocksbeutel, sondern auch viele einzigartige Sehenswürdigkeiten, wie beispielsweise das UNESCO Weltkulturerbe, die Würzburger Residenz. Wussten Sie, dass darunter die Weinkeller eines der ältesten Weingüter der Welt zu finden sind? (lesen Sie hier den Artikel)

Wien als Dorf zu bezeichnen ist natürlich verwegen, gallisch – im Sinne des geflügelten Wortes – ist es aber allemal. Es ist die einzige Hauptstadt eines Landes mit eigenem Weinanbaugebiet. Damit nicht genug, widersetzt man sich hier auch dem Österreichischen Mainstream und setzt nicht auf eine spezielle Rebsorte, etwa den Grünen Veltliner, sondern gleich auf 5, 10 oder gar 20 verschiedene Sorten… gleichzeitig… im selben Weinberg… sogar im selben Wein. Vielleicht hat man es der allgemeinen Wiener Lethargie zu verdanken, dass sich diese, früher weit verbreitete Form des Weinbaus, hier erhalten hat, heute ist der Wiener Gemischte Satz zum Markenzeichen und Aushängeschild der Wiener Weingärtner geworden. (lesen Sie hier den Artikel)

Wenn wir schon von Gallien reden, dann sollten wir auch mal nach Gallien schauen. Frankreich ist nicht nur Burgund, ist nicht nur Bordeaux. Frankreich hat abseits dieser Mainstream-Hotspots eine große, oft noch unentdeckte Vielfalt zu bieten. Das Languedoc, unter Weinkennern vermeintlich als Anbaugebiet für Massenware verschrien, ist aus dem Dornröschenschlaf erwacht. Regionale AOCs schicken sich an das Renommee des größten Weingartens Europas mit Qualität aufzupolieren. La Clape ist eine dieser prosperierenden Appellationen. (lesen Sie hier den Artikel)

Toskana? Klar, Mainstream! Natürlich denkt man sofort an den Chianti Classico beim Lieblingsitaliener ums Eck, oder vielleicht auch an die beliebten, sanft geschwungenen, zypressenbestandenen Hügel zwischen Florenz, Siena und Pisa. Toskana geht aber auch gallisch. Supertoskaner nannte man die Weine der Rebellen, die sich dem Diktat der DOCGs widersetzten und statt der heimischen Sorten auf internationale setzten und damit riesigen Erfolg hatten. Toskana ist aber auch La Maremma, eine herrliche Landschaft etwas abseits des Mainstreams. (lesen Sie hier den Artikel)

Übrigens: Wussten Sie schon, dass Sie alle bisher erschienenen Artikel auf der WTM Homepage wiederfinden können? Neben den aktuellen Artikeln eines jeden Monats gibt es in der Rubrik „Alle Artikel“ auch die Artikel aus den vorherigen Ausgaben zu finden. Also beispielsweise auch den ersten Artikel aus Franken: MainSüden.

Es muss nicht immer Mainstream sein, oder um es mit Obelix zu sagen: „Die spinnen, die Römer!

Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit unseren Gallischen Dörfern.

Ihr
Ingo Deckler
Chefredakteur

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Wein direkt vom Winzer

Editorial | Ausgabe 6 | September 2016

Hemisphäre Süd

In diesen Tagen beginnt in unseren Gefilden die Lese des 2016er Jahrgangs, bis die ersten Weine dieses Jahrgangs in den Flaschen sind dauert es dann aber mindestens noch bis in den November hinein. Trotzdem halten jetzt schon die ersten 2016er Weine Einzug in den Regalen. Wie ist das möglich?

Während bei uns die Reben im vollen Saft stehen, sind sie auf der „anderen Seite“ unserer Erde gerade in der Winterruhe. Sie haben ihre Trauben schon zwischen Ende Januar und April abgeliefert. Für Wein Touristen, die gerne dem europäischen Winter entfliehen möchten, sind das also ideale Ziele. Deshalb geben wir Ihnen diesen Monat ein paar Anregungen zu Weinanbaugebieten auf der Südhalbkugel. Dort wo unser Sommer überwintert.

Für diejenigen, die auch in der südlichen Hemisphäre nicht auf europäischen Flair verzichten möchten, denen sei die Region Serra Gaúcha im südlichen Brasilien ans Herz gelegt. Nicht umsonst wird die Gegend „Little Europe“ genannt, italienische und deutsche Siedler haben hier ihre Spuren hinterlassen, natürlich auch im Weinbau.

Weiter geht es nach Chile, ins Casablanca Valley, zwischen der Hauptstadt Santiago de Chile und Valparaíso, der UNESCO Welterbestadt am Pazifik. Atemberaubende Landschaften und ausgezeichnete Weingüter erwarten uns hier.

Schließlich schauen wir uns noch in Australien etwas um. Das Hunter Valley ist das älteste Weinanbaugebiet Down Under. Die Aussies verstehen sich aber nicht nur auf dem Gebiet des Weinbaus, sie bieten den Besuchern eine komplette Wein- und Genuss-Erlebniswelt.

Dem schließt sich beinahe nahtlos unser „Wine and the City“ aus der lebhaften Stadt Adelaide an, wo wir ein paar Genießer-Hotspots näher beleuchten. 

Ich wünsche Ihnen viel Spaß auf der anderen Seite der Welt

Ihr
Ingo Deckler
Chefredakteur

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Editorial | Ausgabe 5 | August 2016

Unterwegs

Wie heißt es so schön: „Der Weg ist das Ziel“! Eine Reise lebt nicht vom Ankommen, sondern von den Eindrücken, die man unterwegs sammelt. 

Das sind nicht nur so dahin gesagte Floskeln. Denken Sie nur mal an Ihre ersten Urlaubsreisen mit den Eltern zurück und an was Sie sich dabei erinnern. Bei uns ging es meist ins heutige Kroatien, damals noch Jugoslawien, gemeinsam mit meinem Bruder auf dem Rücksitz unseres Audis. Meine intensivsten Erinnerungen dabei habe ich nicht an die Campingplätze (das Ziel), sondern an den Moment, als auf der Fahrt dorthin das erste Mal das Meer zu sehen war. Den Geruch, den damals der Fahrtwind zum offenen Fenster herein trug, kann ich mir noch heute, gut vierzig Jahre später, ins Gedächtnis rufen. 

Natürlich kann es auch am Ziel wunderschön und erholsam sein, aber gerade als Wein Tourist macht die Route an sich den Reiz des Reisens aus. Wir wollen Ihnen in diesem Monat ein paar Anregungen zu Touren durch die jeweiligen Regionen geben. Wer möchte kann sie wie beschrieben nachfahren, oder Sie lassen sich einfach nur inspirieren und legen sich dann ihre eigene Reiseroute zurecht. 

Zunächst berichte ich über unsere Tour mit dem Wohnmobil entlang der Route des Vins d’Alsace, also der Weinstraße durch das Elsass. Man braucht nicht unbedingt ein Wohnmobil für die Tour, aber sie werden sicher schnell die Vorteile eines solchen erkennen.

Wer sich für Architektur (und Wein) interessiert, der wird sicher an der Tour durch Venetien gefallen finden. Leslie Rosa nimmt uns mit, auf den Spuren des bedeutenden Renaissance Architekten Andrea Palladio, der bezaubernde Villen entworfen hat, die heute – welch ein Zufall – häufig ein Weingut beheimaten.

Krista Lamb entführt uns nach Canada, genauer nach Ontario, oder noch genauer ins Prince Edward County. Die drei Tage im County sind ein wahrer Genuss für alle Sinne.

Selbst der kürzeste Trip kann genussvoll sein, auch wenn es nur eine einzige Nacht während einer Geschäftsreise ist. Vor allem wenn es nach Madrid geht. Rebekah erzählt uns von ihrem Abend dort.

Ich hoffe, wir können Sie dazu inspirieren, die ein oder andere Weinregion zu erkunden. Wie? Das haben sie schon! Dann schicken Sie mir doch einfach ihre Geschichte. Vielleicht lesen wir dann ja demnächst hier von ihren Erlebnissen.

In diesem Sinne: Gute Reise!

Ihr
Ingo Deckler
Chefredakteur