Editorial | Ausgabe 13 | April 2017

Verborgene Schätze

„Südamerika! Wein? Ganz klar, Chile… Nein?… Na dann vielleicht Argentinien… Auch nicht?! … Etwa, Brasilien?!?…“ So, oder so ähnlich würde wahrscheinlich ein Ratespiel aussehen, bei dem es um das Land geht, das diesen Monat das Cover des Wein Tourist Magazins schmückt. Das Bild zeigt Montevideo, die Hauptstadt von… na? Genau: Uruguay.

Diesen Monat lassen wir wieder mal die „üblichen Verdächtigen“ links liegen und suchen stattdessen nach den verborgenen Schätzen der Weinwelt.

Natürlich kann Uruguay in Sachen Fläche und Produktionsmenge mit keinem der oben genannten Länder Südamerikas mithalten – Chiles größtes Weingut erzeugt alleine so viel Wein, wie alle Winzer Uruguays zusammen – aber die kleineren Dimensionen machen eben den Charme des Landes aus, gerade für die Weintouristen und Weinentdecker. Leslie Fellows lüftet für uns „Das am besten gehütete Geheimnis Südamerikas“.

Wir können gerne das Ratespiel beim nächsten Artikel fortsetzen: Italien! Toskana? Piemont? Nein, es geht auch hier um eine Provinz, die bei uns eher für ein anderes Obst bekannt ist, als für Trauben. Tatsächlich exportiert Südtirol den allergrößten Teil seiner Apfelernte ins Ausland, bei der Traubenernte ist es genau umgekehrt. Obwohl Südtirol den höchsten Anteil an Weinen in DOC-Qualität aufweist, landen nur wenige dieser hochwertigen Flaschen in den Regalen nördlich der Alpen. Der Wein wird überwiegend dort getrunken, wo er auch erzeugt wird, sowohl von den Einheimischen, aber natürlich auch von den vielen Touristen. Claudia Schöpp führt uns in das kleine aber feine Weinland am Rand der Alpen, wo die Weinberge bis zu 1000 Meter in die Höhe reichen.

1001 wäre das Stichwort für die Region, in die wir mit Ava Abiad gehen. Wir gehen an den Rand des Orients, aber nicht für 1001 Nacht, sondern um uns auch hier auf die Suche nach dem Wein aus dem Libanon zu machen. Zugegeben, Wein war diesmal nicht das Erste, an das ich beim Gedanken an den Libanon dachte. Aber die wechselhafte Geschichte des Landes im Nahen Osten, mit den vielen verschiedenen, auch europäischen Einflüssen, hat hier eine Weinbautradition entstehen lassen, die weiterhin gepflegt wird.

Die Weinbautradition der Region, die wir mit Chris Boiling besuchen reicht weit in die Vergangenheit. Tokaji hatte seine Blüte zur Zeit des Zarenreichs, der berühmte Süßwein der Region, der Tokajer, war der Wein der Könige. Die Zarenzeit ist längst vorbei, der Weinbau in Ungarn musste zwei Weltkriege und sowjetische Besatzung überstehen und entstaubt gerade sein Image. Die herrlichen Tokajer finden sich inzwischen wieder auf den Weinkarten der Sterne-Restaurants in aller Welt, und das zu Recht.

Die Weinwelt ist vielfältig und ich freue mich, dass Sie mit uns diese Vielfalt entdecken.

Viel Spaß beim Entdecken der verborgenen Schätze.

Ihr
Ingo Deckler
Chefredakteur


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Das am besten gehütete Geheimnis in Südamerika | Uruguay

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Eingebettet zwischen Argentinien und Brasilien und von zwei Seiten vom Rio De La Plata und dem Atlantischen Ozean umgeben, kilometerlange Traumstrände, Kolonialstädte, weite Hügellandschaften und verschiedene Weinbauregionen machen Uruguay zu einem der verborgenen Schätze Südamerikas. Uruguay ist ein außergewöhnliches Land, das man unbedingt auf seiner Liste der zukünftigen Reiseziele haben sollte. 

Uruguay zieht die unterschiedlichsten Reisenden an. Unter Südamerikanern sind die uruguayischen Städte und Strände bekannt für ihre lockere Atmosphäre und entspannte Art. Dies ist Teil des Charmes Uruguays. Es bleibt bisher unter dem Radar für die meisten Nordamerikaner, aber dieses Geheimnis wird nicht lange so bleiben.

Montevideo - Plaza Independencia
Montevideo – Plaza Independencia

Uruguay bietet eine einzigartige Lateinamerikanisch-europäische Kultur – mit starken italienischen und spanischen Einflüssen. Es hat ein mildes Klima und die geringste Korruptions- und Armutsrate in Südamerika. Die Menschen sind freundlich und offen. Durch progressive Sozialprogramme und eine stabile Demokratie ist es als „die Schweiz Amerikas“ bekannt und gilt als eines der beliebtesten Auswandererziele. Es ist ein kleines Land, mit einer Bevölkerung von gerade mal 3,5 Millionen Einwohnern. 1,4 Millionen davon leben in Montevideo, Uruguays Hauptstadt am Meer und Haupthafen des Landes.

Uruguay bedeutet „Fluss der bunten Vögel“ unter Bezugnahme auf seine vielen Flüsse, einschließlich des Rio De La Plata, dem breitesten Fluss der Welt und seinen 475 heimischen Vogelarten. Es gilt als eines der ökologisch nachhaltigsten Länder, Dritter in der Weltrangliste des Environmental Sustainability Index, hinter Norwegen und Finnland im Jahr 2005. Es hat das reinste Wasser auf dem Kontinent und seine 12 Millionen Rinder werden mit Gras gefüttert. Die Rinder sind den Menschen zahlenmäßig um fast vier zu eins überlegen. Uruguays hochwertiges Rindfleisch ist sein Haupt-Exportgut und findet sich auf vielen Michelin-Sterne Speisekarten wieder.

Die wertvollste natürliche Ressource des Staates und die Grundlage seiner Wirtschaft ist sein Land. Fünfundachtzig Prozent davon ist der Viehzucht, der Landwirtschaft und dem Tourismus gewidmet. Der Weinbau repräsentiert vierzehn Prozent der landwirtschaftlichen Produktion. Anders als Argentinien und Chile, ist Uruguay ein Land der kleinen, familiengeführten Weingüter mit europäischer Weinbautradition. Es gibt rund 270 Weingüter, die jährlich etwa 100.000 Hektoliter Wein produzieren. Im Vergleich dazu produziert allein Chiles Concho y Toro Weingut mehr Wein als alle Winzer Uruguays zusammengenommen. Zahlreiche uruguayische Bodegas sind Familienbetriebe, die Generationen zurück reichen. Es werden niedrige Erträge angestrebt, die Lese erfolgt per Hand und die Weine spiegeln das Terroir, den Stil und die Persönlichkeit jedes einzelnen Winzers wider.

Wo in aller Welt liegt eigentlich Uruguay?
Wo in aller Welt liegt eigentlich Uruguay?

Uruguay liegt in einer gemäßigten Klimazone und ist das einzige lateinamerikanische Land, das komplett außerhalb der Tropen liegt. Es befindet sich auf der südlichen Hemisphäre zwischen dem 30. und 35. Breitengrad, also auf einer Höhe mit einigen der besten Weinbauregionen von Chile, Argentinien, Südafrika, Australien und Neuseeland. Das gemäßigte atlantische Küstenklima erzeugt Vegetationsbedingungen, die häufig mit denen im Bordeaux verglichen werden. Rund 50 Kilometer nördlich von Montevideo liegt die Region Canelones, die einen Großteil der Weinberge des Landes beherbergt und als das wichtigste Weinbaugebiet in Uruguay gilt. Die lehm- und kalkhaltigen Böden in Kombination mit der warmen Vegetationsperiode erzeugen Weine mit einem ausgewogenen Verhältnis von Alkohol und Säure.  Zu den anderen Weinbauregionen gehören Colonia, Maldonado, Salto und Rivera mit einer Vielfalt an Terroirs und unterschiedlichen Wein-Stilen.

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Weinbau in Uruguay

Der Weinbau wurde im frühen 17. Jahrhundert durch die Spanier nach Uruguay gebracht, Uruguays Weinindustrie begann aber erst in den 1870er Jahren als die Rebsorte Tannat, die ihren Ursprung in Madiran in den französischen Pyrenäen hat, von baskischen Einwanderern eingeführt wurde. Perfekt an Klima und Boden angepasst, ist Tannat zu Uruguays Leitrebsorte geworden. Sie ergibt reichhaltige, vollmundige Rotweine mit Aromen und Geschmacksrichtungen von dunklen Früchten und Gewürzen. Tannat-Weine haben Struktur und Alterungspotenzial und die in Frankreich erzeugten müssen in der Regel länger gelagert werden, bevor sie trinkbereit sind. Tannat-Weine aus Uruguay sind aufgrund des wärmeren Klimas und vorherrschenden Produktionstechniken wie dem kühlen Einmaischen und der Kaltmazeration, meist weicher und zugänglicher als ihre französischen Kollegen. Solch eine Flaggschiff-Rebsorte ist ein Pfund mit dem die Winzer wuchern und mit dieser Traube sich von anderen abheben können.

Tannat, Uruguays Leitrebsorte

Tannat bietet Komplexität und Rückgrat und wird oft mit anderen Sorten verschnitten. Sie passt hervorragend zum Essen, in Uruguay traditionell gepaart mit Rind- und Lammfleisch sowie zu Pasta und kräftigem Käse. Benannt nach dem hohen Gerbstoffgehalt (Tannin), gilt Tannat als der gesündeste unter den Rotweinen aufgrund des hohen Gehalts an Antioxidantien und Resveratrol, die zur Senkung von Blutdruck und Cholesterin beitragen können.

Es gibt eine Vielzahl anderer Weine aus Uruguay, wie Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc, Tempranillo, Sauvignon Blanc, Albariño, Viognier und viele andere. Die Wein-Stile liegen irgendwo zwischen alter und neuer Welt. Die Uruguayische Weinkultur ist auf das geschmackliche Erlebnis abgestimmt, das mit dem herausragenden Terroir der jeweiligen Region und den einzigartigen Weinbau Stilen eines jeden Erzeuger einhergeht.

Uruguays Weinbranche bietet eine Fülle von Möglichkeiten für Weintouristen. Die malerischen Weinregionen liegen nah beieinander und sind leicht zu erkunden.

DIE WEINSTRAßE

Los Caminos del Vino ist eine Weinstraße entlang derer 15 Weingüter ihre Türen für geführte Touren öffnen, sowie Weinproben und Veranstaltungen anbieten, die alle Sinne erfreuen und die reiche Vielfalt des Weinbaus in Uruguay zeigen. Jedes dieser Weingüter lädt zum Dialog mit den Winzern ein. Lernen Sie die vielfältigen Terroirs der Weinbauregionen im ganzen Land kennen und probieren Sie die herausragenden und preisgekrönten Weine aus Uruguay.

Die Weinstraße veranstaltet mehrere Events, die im Laufe des Jahres stattfinden und Uruguays reiches Kulturerbe feiern. Diese Veranstaltungen sind eine wunderbare Gelegenheit, bei unterschiedlichen Festlichkeiten die jeweiligen Weingüter zu entdecken. Auch wenn sowohl geführte als auch selbstorganisierte Touren möglich sind, so wünschen die meisten Weingüter eine Voranmeldung.

WEINGÜTER BESUCHEN

Artesana Winery (Canelones)

Das Weingut meiner Familie, Artesana, ist das erste in US-amerikanischem Besitz befindliche Weingut in Uruguay. Es war meines Onkels Vision, die uns nach Uruguay gebracht hat. Er erkannte das einzigartige Potenzial der uruguayischen Tannat Weine und dachte, dass sicher auch andere Nordamerikaner daran interessiert wären. sie ebenfalls zu entdecken. Im Jahr 2007 wurden 8 Hektar unseres 32 Hektar großen Anwesens mit Tannat, Merlot und Zinfandel bestockt, übrigens dem einzigen Zinfandel in Uruguay. Spätere kam noch Cabernet Franc hinzu. Der Weinberg wird ausschließlich von Hand bewirtschaftet, mit nachhaltigen, extensiven Anbaumethoden ohne künstliche Bewässerung. Unsere preisgekrönten. uruguayischen Kellermeister Analia Lazaneo und Valentina Gatti, produzieren rein handwerklich und mit minimalen Eingriffen kleine Chargen an Terroir-betonten Tannat Weinen und Cuvées, die Tannat enthalten.

Artesana Weine werden in ausgewählten Geschäften und Restaurants in den USA, Kanada und Europa verkauft. Besuchen Sie das Weingut und erleben Sie eine Tour mit Weinprobe unter der Leitung der Winzer und genießen ein Mittagessen auf der Terrasse mit Blick über den Weinberg. Versuchen Sie auch die Tannat-Zinfandel-Merlot Reserve. https://artesanawinery.com

Bodega Bouza (Montevideo)

Besichtigen Sie das Anwesen und genießen Sie ein Gourmet-Essen im eleganten Restaurant, gepaart mit der gesamten Palette der Bouza Weine. Probieren Sie den Albariño und das Tempranillo-Tannat-Cuvée. www.bodegabouza.com

Alto De La Ballena (Punta del Este)

Genießen Sie die beeindruckende Aussicht auf die Landschaft von diesem spektakulären Ort auf der Hügelkuppe. Die Reserve Linie mit Sortenreinen Weinen umfasst Merlot, Cabernet Franc und Syrah. Versuchen Sie auch das Tannat-Viogner-Cuvée. http://altodelaballena.com

Garzón (Maldonado, 30 Minuten von Punta del Este im Landesinneren)

Dieses Mega-Projekt im Besitz des argentinischen Milliardärs Alejandro Bulgheroni, wird ohne Zweifel ein Aushängeschild Uruguays. Das 4.000 Hektar große Anwesen umfasst Weinberge und Olivenhaine sowie ein neues, Multi-Millionen Dollar schweres und 11.500 Quadratmeter großes, LEED zertifizierte Weingut. Alberto Antonini ist der beratende Weinmacher. http://blendsinc.com/bodega-garzo

INFORMATIONEN ZU DEN WEINGÜTERN:

Los Camino del Vino: geführte oder eigenständige Touren können organisiert werden.

The Wine Experience: Ryan Hamilton von The Wine Experience bietet private & personalisierte Weine-Touren in Punta del Este, Montevideo & Colonia.

Bodegas del Uruguay-Website: Eine gute Quelle für aktuelle Veranstaltungen und Informationen über etwa 60 Weingüter im ganzen Land. www.bodegasdeluruguay.com.uy

Guía de Bodegas y Vinos de Uruguay (Leitfaden für die Weingüter & Weine aus Uruguay) ist eine unschätzbare Ressource für die Planung Ihrer Tour. Es gibt das Buch in den meisten Buchhandlungen in Uruguay. Es bietet Karten und detaillierte Informationen zu 33 Weingütern. 

Andere empfohlene Weingüter: Carrau, Juanicó, Marichal, Narbona, Pisano und Pizzorno.

Reiseplanung

Sprache: Spanisch
Währung: Peso (derzeit ca. 31 Uruguayische Pesos pro Euro, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis)
Die beste Reisezeit: Sommer (Dezember – März) ist Hochsaison in Uruguay, die Preise im Tourismus sind deutlich höher. Die Monate der Nebensaison im Frühjahr oder späten Herbst sind die besten Zeiten für den Besuch, da die Massen verschwunden sind, das Wetter warm ist und die Preise im Allgemeinen auch niedriger sind.

MONTEVIDEO (HAUPTSTADT):

Besuchen Sie die Ciudad Vieja mit ihren Prachtbauten aus dem 19. Jahrhundert im neoklassizistischen und barocken Stil. Nehmen Sie die Rambla, die Strandpromenade, die entlang der Stadt verläuft. Am Abend können Sie zwischen einer Vielzahl von Restaurants wählen, sowie Theater-Produktionen, Livemusik und Tango-Unterricht. Dinieren Sie auf dem Mercado del Puerto Er beherbergt mehrere traditionelle uruguayische „Parillas“ Grillrestaurants.

Luxushotels: Sofitel

Budget-Hotels: My Suites Boutique Hotel & Wine Bar

Restaurants ($$$ – die teuersten):
La Perdiz ($$$)
Tandory ($$$)
Corchos ($$)
La Cocina de Pedro ($$)
La Fonda del Puertito ($)

PUNTA DEL ESTE (STRÄNDE):

Punta del Este ist Uruguays Äquivalent zu Rio de Janeiro – ein Luxus-Badeort mit kilometerlangen Sandstränden entlang der Atlantikküste, mit den heißesten Nachtclubs, Casinos, Shows und Restaurants des Landes. Abseits der ausgetretenen Pfade können Sie den nahe gelegenen Badeort Jose Ignacio, Uruguays neuesten Hot-Spot, besuchen.

Luxushotels: Playa VIK

Budget-Hotels: Atlantico Hotel

Restaurants:
La Huella: Etwa 20 Minuten von Punta del Este entfernt, in Jose Ignacio, ist dieses rustikale Open-Air-Restaurant am Strand gelegen, ideal um Meeresfrüchte zu genießen und Leute zu beobachten. Das ganze Jahr geöffnet. ($$$)
Garzon ($$$)
Lo de Tere ($$$)
O’Farrell ($$$$)
La Pasiva ($$)
Casapueblo, die „Wohnskulptur“ im Gaudí-Stil, des uruguayischen Künstlers Carlos Páez Vilaró, ist jetzt ein Museum, Hotel und Café. Errichtet auf einer Klippe mit Blick auf den Atlantik ist es der Ort, um die spektakulären Sonnenuntergänge zu genießen. http://www.clubhotelcasapueblo.com

Weinland Südtirol | Italien

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Südtirol, inmitten der Alpen gelegen, wartet mit einer der spannendsten und schönsten Landschaften Europas auf. Das vielfältige Terrain, ist geprägt von tiefen Tälern und Hochtäler, bis hin zu einigen Hochebenen, überragt von einer gigantischen Bergwelt. Seine Lage in den südlichen Alpen, die ein mildes, ausgewogenes Klima mit sich bringt und die fruchtbaren Böden ermöglichen eine bemerkenswerte Vielfalt an landwirtschaftlichen Kulturen. Apfelbäume und Reben prägen die Landschaft bis zu einer Höhe von 1000 Metern, darüber erstrecken sich weite Wiesen und Weiden für die Viehhaltung.

Blick von Kaltern Richtung Tramin
Blick von Kaltern Richtung Tramin

Das Weinland Südtirol, in Italiens Norden gelegen – eingebettet zwischen Österreich und der Schweiz – ist mit ca. 5300 Hektar Rebfläche eines der kleinsten Anbaugebiete Italiens. Aufgrund seiner geographischen Lage, zwischen alpinen Gipfeln und mediterraner Landschaft, ist Südtirol aber auch eines der facettenreichsten Anbaugebiete in Italien.

Bedingt durch die Kleinstflächen, die von den rund 5000 Südtiroler Winzern bewirtschaftet werden, steckt in den Weinen sehr viel Engagement und Handarbeit. Auch der Qualitätsgedanke steht seit Jahren im Vordergrund. Hierfür ist eine strenge Ertragsregulierung die Voraussetzung.

Weinbauzonen in Südtirol

Südtirol ist in 7 Weinbauzonen eingeteilt. Die Unterteilung in diese Zonen bringt die einfachen Unterschiede des Südtiroler Weinbaus zum Ausdruck.

 

Eisacktal: Das am nördlichsten gelegene Weingebiet Italiens ist das Eisacktal. Die Böden bestehen hier aus Quarz und Glimmer und bringen tolle, mineralische Weißweine wie Sylvaner und Müller-Thurgau, aber auch Kerner und Riesling hervor.

Bozen und Umgebung: Der Bozener Talkessel bringt zwei autochthone Rebsorten hervor, den St. Magdalener (Vernatsch) und den Lagrein. Diese zwei Rebsorten gedeihen auf Porphyrböden sowie gut durchlüfteten Schotter- und Schwemmböden.

Überetsch: Südlich von Bozen befindet sich das Überetsch, dass Herz der Weinregion Südtirol. Hier trifft man auf den Kalterer See und das Weinbaudorf Eppan. Im Tal des Überetsch reifen tolle Rotweine wie Merlot, Vernatsch und Cabernet. In den höheren Lagen findet man auf Kalk- und Porphyrgestein Weißburgunder, Gewürztraminer, Sauvignon und Blauburgunder.

Mittleres Etschtal: Nördlich von Bozen befindet sich das Etschtal. Die roten Porphyr-Verwitterungsböden sind hier prägend und bringen wunderbar mineralische Sauvignon und Weißburgunder hervor.

Meran und Umgebung: Die Kurstadt Meran ist auch bekannt für Vernatsch, der rund um die Stadt angebaut wird. Auch kräftige Merlot und feine Blauburgunder werden auf porösen Verwitterungsböden und einer sandigen Talsohle angebaut.

Vinschgau: Westlich von Meran findet man das Vinschgau, das hauptsächlich für den Anbau von Äpfeln bekannt ist. Mittlerweile wird hier aber auch Wein angebaut. Hauptsächlich gibt es hier Riesling und Weißburgunder, der auf verwittertem Schiefer und Gneis gedeiht.

Unterland: Im Unterland, dem südlichsten Südtiroler Anbaugebiet, findet man, nicht zuletzt durch den mediterranen Einfluss, tolle Blauburgunder sowie Gewürztraminer aber auch noch Vernatsch und Ruländer (Grauburgunder). Im Unterland wachsen die Reben auf Kalk- und Dolomitgestein mit lehmigem Schutt sowie sandhaltigem Mergel.

Südtirols Rebsorten-Vielfalt 

Die klimatisch günstigen Steillagen von Südtirol bringen zwischen 200 und 1000 m Meereshöhe aromatische Weiß- und kräftige Rotweine hervor. Verschiedene Geländeformen und Steilhänge prägen das Landschaftsbild. Jede Weinbauregion der Welt hat auf Grund ihres Terroirs verschiedene Rebsorten die sich optimal für den Anbau eignen und später im Keller die besten Weine hervorbringen. Zu den wichtigsten Rebsorten in Südtirol zählen auf Grund der Topografie Rotweine genauso wie Weißweine.

Neben den autochthonen Rebsorten wie Lagrein und Vernatsch, gedeihen in den niedrigeren, warmen Lagen (200 – 550 m NN) auch internationale Sorten wie Blauburgunder und Rotweine der Cabernet Familie hervorragend. In den höheren und somit kühleren Lagen (550 – 1000 m NN) gedeihen Weißburgunder, Grauburgunder (auch Ruländer genannt), Sauvignon Blanc und Gewürztraminer.

Südtirol ist hervorragend geeignet für den Anbau der Rebsorte Blauburgunder (auch Spätburgunder, Pinot Nero oder Pinot Noir). Durch die guten Böden auch in hohen Lagen, hat die Rebe optimale Wachstumsbedingungen und reift durch die hohe Tag-Nacht- Temperaturdifferenz gut aus um im Keller hervorragende Weine hervorzubringen. Aufgrund des topographischen Reichtums von Südtirol finden sich optimale Standorte für diese Rebsorte. Die wohl bekanntesten Lagen sind die Weinberge rund um Montan und Mazzon.

In Sachen Spätburgunder bin ich ein absoluter Fan vom Weingut Manincor. Schon der einfache Spätburgunder Mason bringt geniale Weine hervor, die auch gereift sehr viel Spaß machen. In der Nase hat er eine tolle Frucht, aber auch kräutrige Noten. Am Gaumen ist es ein schöner und auch typischer Spätburgunder: samtig weich und mit angenehmer Säure hat er einfach einen wunderbaren Trinkfluss.

Weinberg bei Meran
Weinberg bei Meran

Die rote Rebsorte Vernatsch, auch als Schiava (Italien) oder Trollinger (Deutschland) bekannt, bringt einen leichten, gerbstoffarmen Wein mit heller, rubinroter Farbe hervor. Das Bukett ist duftig mit Aromen von Himbeere und Johannisbeere sowie Veilchen- und Bittermandelnoten. Die verschiedenen Anbaugebiete in Südtirol erstrecken sich vom Kalterer See bis hinauf ins Burggrafenamt Meran. Auch der Vernatsch aus Bozen, der sogenannte St. Magdalener hat einen hohen Bekanntheitsgrad. Je nach DOC-Bezeichnung, wird die Rebe reinsortig vinifiziert oder mit einem bestimmten Prozentsatz Lagrein cuvetiert.

Meine Favoriten beim Vernatsch sind der St. Magdalener Huck am Bach von der Kellerei Bozen. Ein super ‚trinkiger‘ Wein aus Vernatsch und Lagrein. Er  hat in der Nase die typischen Aromen von Veilchen, roter Kirsche und Marzipan. Im Mund schön fruchtig, saftig und dennoch samtig und passt hervorragend zu einer typischen Südtiroler Brotzeit mit Speck und Schüttelbrot. Der zweite Vernatsch kommt von der Klosterkellerei Muri-Gries: eine Südtirol Kalterersee Auslese. Neben den typischen Aromen des Vernatsch kommt hier noch eine leicht nussige Note hinzu. Der Wein ist im Vergleich zum St. Magdalener etwas leichter, steht diesem aber in nichts nach. An diesen beiden Weinen, lässt sich herrlich der Unterschied zwischen dem klassischen Kalterersee und dem St. Magdalener erschmecken.

Die rote Rebsorte Lagrein ist eine autochthone Rebsorte und bringt in ihrer Heimat Südtirol Spitzenweine hervor. Die Abstammung des Lagrein ist bis heute nicht genau geklärt, DNA-Analysen beweisen aber, dass die Rebsorte mit den Italienischen Rebsorten Teroldego und Marzemino sowie mit dem französischen Shiraz verwandt ist. Für mich einer der besten Lagrein aus Südtirol ist der Lagrein Riserva Passion von der Kellerei St. Pauls in Eppan. Tolle rubinrote Farbe, intensiver Duft nach Cassis und reifen Pflaumen. Die Lagerung im Barrique gibt dem Wein seinen ausgewogenen Körper und einen tollen und geschmeidigen Abgang.

Weißburgunder wird in Südtirol seit etwa 1850 kultiviert und hat sich seitdem sehr gut entwickelt und wurde zu einer der drei weißen Leitsorten. Weißburgunder ist mit seiner angenehmen Säure und seinem feinen Duft nach Äpfeln, der perfekte Wein für jeden Tag. Andi Sölva aus Kaltern am See macht einen sehr schönen Weißburgunder Wir mussten Künstler sein. Ein komplexer Weißburgunder mit Duft nach reifen Äpfeln und mit Minzaromen. Im Mund cremig und breit mit angenehm-straffer Säure. Kein typischer, aber ein genialer Weißburgunder.

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Der Sauvignon Blanc ursprünglich in Frankreich beheimatet, wird mittlerweile weltweit angebaut. Sauvignon ist eine sehr vielfältige Rebsorte und kann von grünen bis feinfruchtigen Aromen einen sehr vielfältigen Wein hervorbringen. In Südtirol bringt der Sauvignon Blanc ein typisches Bouquet mit leichten, feinen „grünen Aromen“, wie grüner Paprika, Holunderblüte, frisch gemähtem Gras und Stachelbeere hervor. Der fertige Wein kann sowohl fein-frisch als auch intensiv-voluminös sein.

Beim Sauvignon Blanc aus Südtirol muss ich als erstes an den Quarz von der Kellerei Terlan denken. Ein Paradebeispiel für Südtiroler Sauvignon. Mit dem Geruch nach Zitrus, besonders Grapefruit gemischt mit Minzaromen und einer kräuterigen Komponente bis hin zu den mineralischen Aromen überrascht einen dieser tolle Wein immer wieder. Im Mund dann äußerst interessant: Da ist Frucht, genauso wie Mineralität, im Abgang salzig und kraftvoll. Bei diesem Wein lohnt es sich die ein oder andere Flasche ein paar Jahre im Keller liegen zu lassen.

Der Gewürztraminer oder auch Traminer ist seit dem 13. Jahrhundert im kompletten deutschsprachigen Raum bekannt und zählt durch den Südtiroler Weinort Tramin zu den bekanntesten Weinen Südtirols. Besonders spannend finde ich die trocken ausgebauten Gewürztraminer. Das Südtiroler Paradebeispiel ist hier sicherlich der Nußbaumer von der Kellerei Tramin, der regelmäßig Auszeichnungen gewinnt. Nicht umsonst! Er gehört auch zu meinen persönlichen Favoriten. Der typische Rosenblütenduft trifft auf exotische gelbe Früchte wie Mango und Honigmelone. Dazu kommen noch würzige Duftkomponenten von getrockneten Kräutern und Gewürznelken. Ein extraktreicher Wein, der durch seine Saftigkeit nie zu üppig daher kommt.

Blick auf das Weindorf Tramin
Blick auf das Weindorf Tramin

Südtirol ist eine tolle Gegend, nicht nur der geniale Wein sondern auch die Landschaft, die Menschen und das mediterrane Flair machen die Gegend aus. Ich kann Ihnen nur empfehlen einen Kurzurlaub in Südtirol einzulegen und sich von Wein, Land und Leuten inspirieren zu lassen.


Die Autorin

Claudia Schöpp – Claudia hat Gartenbau an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf studiert. Ihr Studienschwerpunkt lag zunächst auf Obst-, später dann auf Weinbau, was Claudias Leidenschaft für Wein begründete. Diese Leidenschaft führte sie nach Südtirol, wo sie erste Arbeitserfahrung im Weinbaubereich sammelte. Nach dieser Zeit in Südtirol war klar, dass es auch hauptberuflich beim Wein bleiben muss. So führte sie ihr Weg 2015 ins schöne Franken wo sie nun im Verkauf und Vertrieb eines fränkischen Weingutes tätig ist.


Adressen der empfohlenen Weingüter/Kellereien:

Kellerei St. Pauls
Schloss-Warth-Weg 21
I-39057 St. Pauls/Eppan (BZ)
+39 471 66 21 83
www.stpauls.wine/de

Weingut Andi Sölva
Barleiterweg 24
I-39052 Kaltern am See
+39 0471 962 042

Kellerei Terlan
Silberleitenweg 7
I-39018 Terlan (BZ)
+ 39 0471 257135
office@kellerei-terlan.com
www.kellerei-terlan.com/de/

Kellerei Tramin
Weinstrasse 144
I-39040 Termeno (BZ)
+39 0471 096633
info@kellereitramin.it
www.cantinatramin.it/de/

Manincor
St. Josef am See 4
I-39052 Kaltern am See
+39 0471 960230
info@manincor.com
www.manincor.com

Kellerei Bozen
Grieser Platz, 2
I-39100 Bozen
+39 0471 27 09 09
info@kellereibozen.com
www.kellereibozen.com

Muri-Gries Weingut / Klosterkellerei
Grieser Platz 21
I-39100 Bozen
+39 0471 282287
info@muri-gries.com
www.muri-gries.com


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Tokajer – Wein der Könige, König der Weine | Ungarn

Wenn nur alle Geschichtsstunden so wie diese wären. Ich sitze im Keller eines Londoner Restaurants und vergleiche 20 Jahrgänge des köstlichen Tokaji Süßweines, angefangen beim jüngsten, aus dem Jahr 2013 bis zurück zum viel dunkleren 1993er, der den Beginn der Wiederbelebung von Ungarns bekanntester Weinregion markiert.

Die Unterschiede, einige sind subtiler, andere ausgeprägter, entstehen durch den Alterungsprozess und die Gegebenheiten im Jahr der Ernte. Bis zu dieser Verkostung hatte ich vom Tokaj Aszú gedacht, dass er der perfekte Abschluss für eine Mahlzeit sei, manchmal wähle ich diesen Wein anstatt eines Desserts, aber mit jedem Schluck begann zu verstehen, dass dies Terroir-Weine sind. Jeder seidige Schluck versetzte mich an den Ort, wo sie gemacht wurden und in das Jahr, in dem sie entstanden sind.

 

Alle Weine kamen von Disznókő, einem der Top-Produzenten der Region. Es ist auch eines der ersten Weingüter, auf das man stößt, wenn man von der Hauptstadt Budapest aus in diesen Teil im Nordosten Ungarns fährt . Die Fahrt dauert etwa 2 Stunden. Es liegt an der Straße 37 in der Nähe der ersten Biegung, die zum Tokaj Berg und nach Tokaj Stadt führt, der historischen Handelsstadt, die der Region ihren Namen gibt. Das erste eindrucksvolle Gebäude, das Sie auf dem Land sehen, das älteste Gebäude von 1732, ist heute die Traktor-Scheune Es ist wohl weltweit der beeindruckendste Traktor-Schuppen. Am Anfang dachte ich, es wäre eine Art Amphitheater. Dahinter befindet sich das Weingut und die historischen Keller. Wie die meisten der historischen Keller in der Region sind die Wände mit einem ganz besonderen, flaumigen schwarzen Schimmel – Cladosporium Cellare – bedeckt, der vom Alkohol lebt, der aus den Fässern verdunstet.

Ein wenig weiter entlang der Straße befindet sich das Restaurant des Anwesens, Sárga Borház (gelbes Haus), eines der besten in der Gegend. Ich saß hier und nippte an Tokajs süßesten Wein, dem Eszencia, aus einem als winzigen Engel geformten Glas, während das Internet voll war mit der „Nachricht“, dass Donald Trumps neues Hotel in Washington DC einen Kristall-Löffel voll vom 2007er Royal Tokaji Essencia für 140 Dollar verkauft. In Sárga Borház kostet diese Zeremonie nur 8 Euro.

Tokaj Aszús sind nie billig Weine, aber sie repräsentieren einen guten Wert, wenn man bedenkt, wie sie gemacht werden. Die eingetrockneten, rosinenartigen Trauben sind handverlesen, Beere für Beere von den erfahrensten Erntehelfern, gerade mal etwa 6 bis 10 Kilogramm pro Tag. Diese Beeren, von denen manche von der „Edelfäule“ betroffen sind, werden in Fässern gelagert, bis die Ernte vorbei ist. Der Saft, der sich naturgemäß am Boden sammelt wird abgezogen und zum Eszencia ausgebaut, der 600-900 Gramm Zucker pro Liter haben kann. Die Beeren werden dann im gärenden Most oder neuen Wein eingeweicht, je nach den Anforderungen des Jahrgangs für 12-60 Stunden und werden durch Pumpen umgewälzt, um den Kontakt mit den Schalen zu erhöhen. Die Traubenmasse, die dadurch entsteht, wird gepresst und der Most darf dann so lange gären, bis sich die gewünschte Balance aus Zucker, Säure und Alkohol einstellt. Anschließend reift der Wein für mindestens drei Jahre, von denen mindestens zwei in Eichenfässern sein müssen.

Der erste Aszú bei der Verkostung, der 2013er, wurde im Juli abgefüllt. Er unterscheidet sich sehr vom 2012er, aufgrund der Wetterbedingungen und der Art und Weise, wie sich die Edelfäule (Botrytis Cinera) entwickelte. Das ist der Schlüssel für alle Jahrgänge: manchmal entwickelt sich die Botrytis langsamer, manchmal sind die Trauben sind nur leicht befallen, die Aromen von getrockneten Früchten sind manchmal stärker und manchmal wirkt es sich nicht auf alle verwendete Rebsorten in gleicher Weise aus. Die 2012er, 2011er und 2009er Weine wurden ausschließlich aus befallenen Furmint Trauben erzeugt, während der Referenzwein aus Furmint und Hárslevelű hergestellt wurde. Die meisten anderen Jahrgänge von Disznókő wurden unter Verwendung der drei wichtigsten Rebsorten hergestellt – in der Regel 55-75% Furmint, 10-40% Zéta und 5-30% Hárslevelű.

Diese Sorten reflektieren auch die Gegebenheiten der Weinberge, die Sie während der Fahrt auf Straße 37 in Richtung Sátoraljaújhely, nahe der Grenze zur Slowakei an den Hügeln sehen. Auf Furmint entfallen etwa 70% der 5.500 Hektar Rebfläche der Region. Auf Hárslevelű entfallen etwa 18%, der Rest besteht aus den anderen Sorten, die für Tokaj Weine zugelassen sind: Sárgamuskotály (Gelber Muskateller), Zéta, Kövérszőlő und Kabar.

Laszlo Mészáros - Direktor von Disznókő Laszlo Mészáros – Direktor von Disznókő

Als wir uns durch die Jahre zurück schmeckten, schien es, dass Laszlo Meszaros, seit dem Jahr 2000 der Director bei Disznókő, nicht die gleichen Bedingungen für jeden Wein hatte. Die Variabilität der alles entscheidenden Botrytis hat bei anderen Hersteller zu einem breiteren Angebot an Weinen geführt. Auf einer dreitägigen Reise durch die Region, früher in diesem Jahr, probierte ich trockenen Versionen der meisten zugelassenen Sorten, halbtrockene Versionen einiger Schaumweine aus Furmint, Hárslevelű und Sárgamuskotály und die umfassendste Palette an Süßweinen aus jeder Region – von Spätlese und der etwas süßeren Édes Szamorodni bis zu zwei Stufen des Aszú (mit 5 und 6 Puttonyos *) , und den reichsten und süßesten von allen, Eszencia.

Beim Weingut Disznókő, das in französischem Besitz ist, machen sie einen guten trockenen Furmint, konzentrieren sich aber eher auf die Aszú Weine. „Die langfristige Ausrichtung liegt auf Tokaji Aszú“ bestätigt Laszlo. „Achtzig Prozent unserer Produktion sind süßen Weinen gewidmet.“

Das in spanischem Besitz befindliche Weingut Oremus konzentriert sich auch auf moderne Aszús: ausgewogen, pur, komplex, Frucht voraus! Wenn Sie die Gegend besuchen und nur Zeit für ein Weingut haben, dann nehmen Sie Oremus in Tolcsva. Tafelleuchter weisen den Weg zu einem sechseckigen Verkostungsraum, wo ein Kronleuchter von der Decke baumelt und die Wände mit dem unheimlichen schwarzen Schimmel bedeckt sind. Abgesehen vom Verkostungsraum ist das Weingut auch sonst sehr beeindruckend, weil es modern und ansprechend gestaltet ist.

Ich habe auch Château Dereszla, im Besitz des ehemaligen Champagner-Produzenten Patrick D’Aulan besucht. Das neue, riesige, Vier-Ebenen-Weingut, hat die Verarbeitung der Trauben im Jahr 2015 begonnen. Es umfasst eine Gesamtfläche von 7.000 Quadratmetern und ist in der Lage, mehr als 1 Million Flaschen pro Jahr zu produzieren. Aber es wird keine Aszú-Weine erzeugen. Diese Anlage ist nur für trockene und halbtrockene Weine, sowie Schaumweine.
Andere Weingüter, die einen Besuch wert sind, wären Gróf Degenfeld, Holdvölgy, Patricius und größte Produzent der Region, das staatliche Grand Tokaj (ehemals Tokaj Kereskedőház). Es investiert gerade 17,1 Milliarden Forint (ca, 55 Mio. EUR) zur Erneuerung des Anwesens. Es gibt eine gewaltige neue Lagerhalle. mit genug glänzendem Edelstahl und neuen Barriques, um 110.000 Hektoliter Wein zu lagern. Davor befindet sich eine neue Abfüllanlage. Zurück zur Straße 37. Es entsteht ein neues Tourismus-Zentrum mit Museum am Beginn der 5,3 Kilometer langen Keller des Betriebes, die im 12. und 13. Jahrhundert gegraben wurden.

Obwohl Grand Tokaj ein riesiges staatliches Unternehmen ist, schmecken die Weine überraschend gut. Winzer Károly Áts, der sich einen Namen bei Royal Tokaji machte, will mit Grand Tokaj Maßstäbe für die Region setzen. Den Weinen nach zu urteilen, die ich in den letzten paar Jahren probiert habe, ist er auf dem richtigen Weg. Mir gefallen vor allem der trockene Furmint aus der Top Lage des Unternehmens in Mád (Kővágó), der „moderne“ halbtrocke Muscat und seine  Einzellagen (Szarvas) 6 Puttonyos Aszú.

Die ungarische Regierung investiert ebenfalls in der Region, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Sie investiert 100 Mio. Euro in ein Gemeinschafts-Weinbau-Projekt, das aus drei großen Weingütern rund um die Region bestehen wird, die regionalen Winzern Zugang zu modernen Anlagen bieten werden. Das eigentliche Ziel dieses Gemeinschaftsprojektes, das bis zur 2017er Ernte abgeschlossen sein soll, ist, die Abwanderung der Jugend aus der Gegend zu stoppen.

In den letzten Jahren wurde auch eine Reihe an Verbesserungen bei den Tourismuseinrichtungen erzielt, neue Hotels und Restaurants sprießen geradezu aus dem Boden. Gute Orte zum Essen sind das im Bistro-Stil gehaltene Első Mádi Borház der Familie Szepsy in Mád und das gehobene Restaurant Gusteau Kulinaris Elmenymuhely, ebenfalls in Mád. Zwischen den beiden Weingütern in Tolcsva – Oremus und Grand Tokaj – liegt Os Kaján, ein Restaurant das von einem französischen Paar betrieben wird und traditionelle ungarische Gerichte neu erfindet. Die A Boros Wein-Bar in Sárospatak ist ebenfalls empfehlenswert. Hier gibt es Weine aus dem weniger populären Nordosten der Region sowie aus dem eigenem Weingut, Naár Családi.

Furmint Furmint

Für eine Kaffeepause machen Sie halt beim Tokaj Coffee Roasting Co Kaffeehaus in Tokaj. Es gehört der Familie Erzsébet, deren nahe gelegener Weinkeller im 18. Jahrhundert gebaut wurde, um das russische Königshaus mit Wein zu beliefern, unter anderem für Zarin Elizabeth. „Unsere Leidenschaft für Wein hat sich um die Leidenschaft für den Kaffeegenuss erweitert“ sagt Hajnalka Pracser. Sie können aber auch ihre Weine dort probieren.

Hajnalka und ihr Bruder Miklós gehören zur jungen Generation von Winzern, die von lokalen Legenden wie István Szepsy, János Árvay und Zoltán Demeter inspiriert wurden. Andere junge Winzer, die man beachten sollte sind die Geschwister István und Edit Bai, die hinter den Weinen Dereszla stehen. Sie haben ihr eigenes  kleines Weingut – Carpinus – ebenso wie László Kvaszinger, der kürzlich das Kvaszinger Weingut von seinem Vater übernommen hat. Sein Weinkeller in Olaszliszka liegt direkt am Fluss Bodrog und in der Straße mit Namen ‚Burgundia‘. Er hat eine ausgezeichnete Auswahl an günstigen Furmints, welche die Vielfalt an Apfel, Birnen und Quitten Aromen. eine erfrischende Säure und dezente Würze aufzeigen.

Während meiner Tour habe ich entdeckt, dass viele der Top-Weine aus den Weinbergen kommen, die schon als beste Lagen ausgewählt wurden, als sie im 18. Jahrhundert erstmals klassifiziert wurden, vor allem Disznókö, Szerelmi, Hétszőlő, Betsek, Szent Tamás, Oremus, Király, Nyulászó und Bányász. Also trotz der Reblaus, zweier Weltkriege und mehr als 40 Jahren kommunistischer Herrschaft haben sich einige Dinge nicht geändert.

All dies reflektiere ich, während ich am 2011er Disznókö Kapi Tokaji Aszú 6 Puttonyos nippe. Es ist ein konzentrierter und eleganter von Furmint mit Botrytis-Einfluss aus einer speziellen Parzelle (Kapi genannt), die im oberen Teil der Südhänge von Disznókö liegt. Laszlo erzählt, dass die Ernte am 25. August begann und erst am 30. November endete und dass dieser Wein nur in Ausnahmejahren, wie 1999, 2005 und 2011 produziert wird. Es folgt der 2005er und dies ist ein weiterer erhabener Wein. Überraschend ist, dass ich diese beiden süßen Weine mit meinem Hauptgericht genossen habe.

Nach der vertikalen Probe bei 28-50 Wine Workshop & Kitchen in London, hatte ich ein Vier-Gänge-Menü bei dem zu jedem Gang ein Aszú Wein gepaart wurde. Die Sellerie- und Birnensuppe kam mit einem 2012er und mit einem meiner absoluten Favoriten aller Aszú Weine, dem 2007er. Der Hauptgang von der Wachtel, Pastinaken und eingelegten Rosinen wurde mit den beiden Weinen aus dem Kapi Weinberg gepaart. Der Käse Gang kam mit dem 2002er und 2000er 6 puttonyos und die Apfel Tarte Tatin wurde von Eszencias aus 1999 und 1997 begleitet. Kein Wunder, dass der französische König Ludwig XIV den Tokaji „Wein der Könige, König der Weine.“ genannt hat. Lang lebe der König in allen seinen Erscheinungsformen.

Hinweis: Die größeren Weingüter mit Geschäften heißen Touristen jederzeit willkommen, bei den kleineren Winzern ist eine Voranmeldung nöitg. Ich wurde bei meiner Tour von einem lokalen Experten Gergely „Greg“ Somogyi von tokajwinetours.com begleitet.

* Puttonyos ist eine Maßeinheit für die Süße der Weine, basierend auf der Anzahl der Körbe an Aszú-Trauben, die mit dem Grundwein gemischt werden.  Das System reicht von 3 bis 7 Puttonyos wobei alle Aszú-Weine mindestens mindestens eine 5 haben müssen.

UNTERKÜNFTE

In Tarcal gibt es zwei der besten Hotels der Gegend: das vier-Sterne Gróf Degenfeld Castle Hotel (in einer ehemaligen Wein Schule) und das fünf-Sterne Andrássy Rezidencia Wine & Spa. In Mád ist das Botrytis Hotel der Familie Szepsy und die vor kurzem renovierten Suiten von Barta.


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Weinentdeckungen im Orient | Libanon

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„Weißt du, dass man es das Paris des Nahen Ostens nennt“, sagte mir jede Person über 70, der ich meine Reisepläne erzählte. In dieser Generation war der Libanon ein Ziel für Glamour, Nachtleben, Strand und Skifahren, mit gerade genug französischem Einfluss, um es für europäische Reisende angenehm vertraut erscheinen zu lassen.

Erwähnen Sie heute, dass Sie in den Libanon reisen, dann bereiten Sie sich auf ängstlichen Fragen rund um die Begriffe wie ISIS, Burka und Jihad vor, sowie auf entsetzte Reaktionen, wenn Sie erzählen, dass dort Wein erzeugt wird.

Ich bin von zwei Reisen in das kleine Land Libanon unversehrt zurück gekommen, das wie eine Insel im Meer der benachbarten Konflikte erscheint. Das angespannte Verhältnis mit seinem südlichen Nachbarn Israel und die ‚poröse‘ Grenze mit dem umliegenden Syrien hat den Libanon mit Kriegsflüchtlingen überflutet. Libanon ist bekannt für überfüllte Straßen, Umweltverschmutzung und viele Jahre ohne einen Präsidenten, aber das Leben und die Feiern gehen weiter in dem von religiöser Vielfalt geprägten, gut 10.000 Quadratkilometer großen Land. Das religiöse Terrain reicht von Gipfelkreuzen und Marien Schreinen über alte Drusen Paläste und große sunnitische Moscheen bis zur Verehrung von Fotographien Ruhollah Khomeinis.

Libanesen sind unglaublich belastbar, beinahe komplett unempfindlich. Wie auch in anderen Nationen der Welt mit lockeren Waffengesetzen, so sind einige Gegenden immer am Rande zum Überkochen, aber die sind bei guter Planung leicht zu vermieden. Meine Schwiegereltern erzählen oft von Zeiten im Bürgerkrieg, als Bomben fielen, trotzdem aber das Geschäft mit der Schönheit boomte. Sie werden keine libanesische Frau in der Öffentlichkeit treffen, die nicht ihre Haare und Nägel gemacht hat.

Bei einem Aufenthalt in einem von Beiruts erstklassigen Hotels kann man zum Shopping in die Innenstadt, die als exakte Nachbildung wieder aufgebaut wurde, nachdem sie im Krieg zerstört wurde. Die Nächte in der Hauptstadt können Sie mit Bar-hopping verbringen, um dann nach dem Aufwachen die, an jeder Ecke vorzufindenden, Straßenimbisse mit arabischem Kaffee aufzusuchen. Englisch, Französisch und Arabisch trifft man überall in den Städten – die Sprache ist kein Hindernis, solange bis Sie die entlegene Gebiete erreichen, nehmen Sie deshalb immer einen Einheimischen mit, wenn Sie einen Ausflug in das Hinterland planen. Beirut ist eine Stadt der Dekadenz, aber den Charme des alten Libanon liegt in den Bergen.

CHATEAU KSARA

Fünfzig Kilometer östlich von Beirut liegt in einem Wald Chateau Ksara, ein reizendes altes Kloster. Ksara war der erste Produzent von trockenem Rotwein im Libanon. Die Jesuiten-Priester begannen im Jahre 1857 mit der Landwirtschaft auf dem fruchtbaren Land des Bekaa-Tals, einem Becken am Fuße zweier Gebirgsketten nahe der syrischen Grenze.

Das begehrte Bekaa erstreckt sich über 120 Kilometer Länge und 15 Kilometer Breite, die fruchtbare, ländliche Gegend sonnt sich in der Pracht des schneebedeckten Libanon Gebirges. Die Böden in der Bekaa-Ebene sind steinig und bestehen aus Kreide oder Lehm oder einer Kombination aus beidem, sowie Lehm und Kalk. Das mediterrane Klima bringt starke Regenfälle, im Winter Schnee, einen milden Frühling und trockene, heiße Sommer mit kühlen Nächten.

Der Wein von Ksara ist in alten römischen Höhlen unterhalb des eigentlichen Kellers eingelagert. Die Höhlen wurden von den Priestern entdeckt, als sie einen Fuchs auf dem Grundstück verfolgten, der ein totes Huhn verstecken wollte. Der Fuchs schlich durch eine kleine Öffnung in der Erde und verstaute die Hühner in der Kühle der Höhle bis die Priester sie entdeckten und sie als idealen Ort für die Weinlagerung erkannten. Die Höhlen waren während des Bürgerkrieges auch Zufluchtsort für 100 Familien. Die geführte Tour dürfen Sie sich nicht entgehen lassen.

Die Rotweine von Ksara waren wie gemacht für meinen australischen Gaumen, der an die gereiften, beerenlastigen Shiraz des Südens gewöhnt ist. Le Souverain war ein schönes Pendant, die Mischung aus Cabernet Sauvignon und Arinarnoa bot ein dunkles Bouquet von wilden Beeren, Anklängen von Bockshornklee und Johannisbrot. Ksara produziert auch Arak, der hier Ksarak genannt wird. Der mit Anis versetzte Weinbrand wird milchig, wenn er mit Wasser in Berührung kommt. Man genießt ihn am besten auf Eis zu Mezze.

Zugegeben, wohl wissend, dass ich rund 30 Kilometer von Damaskus entfernt war, machte mich leicht nervös, aber das Dorf Zahlé war ein friedliches Vergnügen. Die Abstände der Checkpoints auf dem Weg zu einem der größten Tempel des römischen Reiches in Baalbek, der treffender Weise Bacchus, dem Gott des Weines gewidmet ist, wurden immer kürzer. Die Ruinen sind unglaublich beeindruckend, trotzdem sollten Baalbek und andere Städten entlang der syrischen Grenze Richtung Norden gemieden werden, bis sich die Region beruhigt. Die Nerven liegen blank, das Geld ist knapp, aber Waffen sind reichlich vorhanden.

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CHÂTEAU MUSAR

Die französischen Truppen zogen sich im Jahr 1946 zurück, hinterließen aber Weinbereitungsverfahren, die noch heute verwendet werden. Château Musar bepflanzte die ersten Weinberge mit Reben, die im Jahr 1930 aus Bordeaux eingeführt wurden. Auf einem Hügel in Ghazir, rund 30 Kilometer nördlich von Beirut, thront der Weinkeller von Musar.

Eine Weintour führt Sie durch den Herstellungsprozess der Bio-Weine sowie durch den Keller, der auch Kulisse in einem Harry Potter-Film sein könnte. Spinnweben und tote Albino-Spinnen hängen von der Decke und Drapieren die Flaschen, aber mit meiner Tendenz zur Spinnenphobie kam ich mit jedem Schritt ein Stück näher an das pelzige Maul des Riesen, den ich am Ende der Höhle mir ausmalte. Diese Spinnweben erfüllen aber einen Zweck. Um den Bio Status beizubehalten, werden im Keller keine Pestizide eingesetzt, daher können die Spinnen ohne Schaden Schlemmen und Leben.

Château Musar produziert Arak und Wein. Freie Hefen gewährleisten die Gärung und die Weine von Musar werden weder gefiltert noch geschönt.  Mein Favorit war der Château Musar White – ein goldener Wein im Sauternes-Stil, der sich mit dem Alter in einen gelbbraunen Ton verwandelt. Und wie die altern! Im Ghazir Weinkeller lagern Jahrgänge bis 1954 zurück. Eine Cuvée aus alten autochthonen Obaideh und Merwah Trauben, mit cremiger Textur und erkennbaren Eicheneinfluss sowie üppigen Noten von Zitrus und Gewürzen und einem Tropfen Honig.

Der Musar White wird neun Monate in Barriques aus französischer Eiche vergoren, nach einem Jahr abgefüllt und sieben Jahre nach der Ernte freigegeben. Die Weinberge liegen an der zum Meer hin gerichteten Flanke des Libanon Gebirges. Die Rebstöcke sind immer noch Wurzelecht und in Busch-Erziehung ohne Unterstützung.

IXSIR

Nach einer Stunde Fahrt hinauf zu den regengetränkten Hügeln von Batroun, wo ich mehr als einmal die Breite der Straße abschätzen musste, indem ich meinen Kopf aus dem Fenster des Allrads streckte, erreichten wir Ixsir. Mein Mann und ich merkten dort, dass es eine neue Straße gibt, die Google Maps noch kannte. Zum Glück wartete Wein auf uns.

Ein einladender Duft von Holzkohle entströmt dem Steingebäude aus dem 17. Jahrhundert, es bietet einen großzügigen Platz im Freien und überwältigende Ausblicke auf Rebhänge. Weinkeller und Verkostungsraum sind sehr informativ, eine Tour gibt die umweltfreundlichen, nachhaltigen Praktiken des Weinguts preis.

An einem sonnigen Tag ist dies ein ausgezeichneter Ort für das Mittagessen. Genießen Sie traditionelle libanesische Speisen vom berühmten Küchenchef Nicolas Audi. Das Angebot umfasst Kebbe, Fattouch Salat, Samke Harra – ein köstliches Fischgericht in Tahini, Chili, Knoblauch und Koriander gekleidet – und auf Holzkohle gegrilltes Fleisch. Die ländliche Idylle ist authentisch, obwohl CNN bereits Ixsir als eines der grünsten Gebäude der Erde nannte.

Die Trauben von Ixsir wachsen in Batroun im Norden, in Jezzine im Süden und auf den Hügeln von Bekaa. Der technische Leiter des Anwesens ist der spanische Weinmacher und Önologe Gabriel Rivero, der nach 12 Jahren in Bordeaux‘ Château Sociando-Mallet in den Libanon kam. Der beratende Weinmacher ist Hubert de Boüard, ein weltbekannter Berater, Miteigentümer und Manager von Château Angélus im Bordeaux.

Der Altitudes IXSIR Rosé 2014 war authentisch und ausgezeichnet, mit einem starken Anklang an die Provence. Das Bouquet von Stachelbeere und Weinlaub ist in ein Gewand von Pfingstrosen gehüllt, die Mischung aus Syrah und Caladoc entwickelt am Gaumen einen frischen und fruchtigen Geschmack.

Machen Sie einen kurzen Abstecher zur antiken Hafenstadt Byblos, Ihr Nachmittag wäre unvollständig ohne den Besuch im libanesischen Portofino. Schlendern Sie über die gepflasterten Gassen und bestaunen die antiken römischen Ruinen. Die Straßen füllen sich, sobald die Nacht anbricht. Vor 22:00 Uhr zu Essen ist eine ausländische Angewohnheit.

Genießen Sie den Sonnenuntergang mit einem Glas in der Hand, lauschen Sie den Kirchenglocken und hören den islamischen Ruf zum Gebet, welche die Stadt in einen wundersamen Zustand der Einheit wiegen. Libanon ist möglicherweise nicht mehr das Paris des Nahen Ostens, aber dieser Ort hat ein Mosaik aus seinen Narben geschaffen.

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